Seit fast neun Monaten kämpft die israelische Armee im Gazastreifen gegen Hamas-Terroristen, nachdem diese einen umfangreichen Anschlag gegen Israel durchgeführt hatten. Die angespannte Lage im Westjordanland und Streitigkeiten mit der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah belasten die israelische Armee zusätzlich und führen zu einem Mangel von rund 10.000 Soldaten. Um den Betrieb im Gazastreifen fortsetzen zu können, will die Regierung des Premierministers Benjamin Netanyahus den Grundwehrdienst für Männer auf 36 Monate verlängern. Frauen werden weiterhin eine Dienstzeit von 24 Monaten vorbehalten. Zudem plant man, rund 3.000 ultraorthodoxe Juden zu mobilisieren, die bislang vom Militärdienst befreit waren.
Die israelische Regierung erwägt auch eine weitere Großoffensive im Gazastreifen, falls Verhandlungen mit Hamas über einen dauerhaften Waffenstillstand scheitern sollten. Die Terrororganisation verfügt weiterhin über ein großes Arsenal an Kämpfern und missbraucht die Zivilbevölkerung als Schutzschilde.
Ohne ausreichende Truppenstärken wird es für die Israelischen Selbstverteidigungskräfte schwierig, größere Gebiete im dicht besiedelten Gazastreifen zu kontrollieren. Die Regierung hofft auf Unterstützung in der Knesset, um das neue Gesetz zu verabschieden und den Wehrdienst zu erweitern.