Das US-Justizministerium (DOJ) hat am 30. April 2025 die Festnahme von Leonidas Varagiannis in Griechenland und Prasan Nepal in North Carolina bekanntgegeben. Beide sind Anführer eines extremistischen Netzwerks namens „764“, das Kinder weltweit missbraucht und erpresst hat.
Unter der Leitung von FBI-Direktor Kash Patel wurden die beiden Verhafteten beschuldigt, ein kriminelles Unternehmen betrieben zu haben, bei dem besonders verletzliche Opfer ins Netz gezogen, erpresst und gezwungen wurden, kinderpornografisches Material zu produzieren. Die Ermittler identifizierten mindestens acht minderjährige Opfer, die durch digitale „Lorebooks“ manipuliert wurden.
Das Netzwerk „764“ operierte über verschlüsselte Plattformen wie Telegram und Roblox, um Kinder in private Gruppen zu locken und sie zur Gewalt und Selbstverletzung anzuhalten. Die Anklagen konzentrieren sich auf die systematische Erpressung und Manipulation von Opfern sowie die Produktion und Verbreitung von kinderpornografischem Material.
Spekulationen um eine satanistische Ausrichtung der Gruppe bleiben jedoch unbestätigt. Laut einer Untersuchung des ISD hat 764 Elemente der „Order of Nine Angles“ (O9A) übernommen, die neonazistische und satanistische Ideologien kombiniert. Diese Verbindung wird jedoch mit Vorsicht betrachtet.
Die Festnahmen markieren einen bedeutenden Erfolg im Rahmen der DOJ-Initiative „Project Safe Childhood“, die seit 2006 Kinderausbeutung bekämpft. Leonidas Varagiannis und Prasan Nepal drohen lebenslange Haftstrafen, sollten sie schuldig gesprochen werden.