Risiken der Stratosphärischen Aerosol-Injektion durch Schwefeldioxid

Eine neue Studie warnt vor den weitreichenden Folgen eines Geoengineering-Projekts, bei dem Schwefeldioxid in großer Menge in die untere Stratosphäre ausgebracht werden soll. Dies könnte zu saurem Regen und Schäden an der Ozonschicht führen.

Wissenschaftler vom University College London und Yale-Universität haben eine Studie veröffentlicht, die die Auswirkungen des Geoengineering-Projekts untersucht. Das Projekt zielt darauf ab, durch Schwefeldioxid-Ausbringung die Sonneneinstrahlung zu reduzieren und damit den globalen Temperaturanstieg zu stoppen.

Die Forscher schlagen vor, dass Boeing 777-Flugzeuge zur Ausbringung von 12 Millionen Tonnen Schwefeldioxid in den Polarregionen während der Frühling- und Sommermonate eingesetzt werden. Diese Maßnahme könnte eine Kühlung um 0,6 Grad Celsius bewirken. Jedoch drohen massive negative Nebeneffekte: Der Verlust von Ozon könnte die UV-Einstrahlung erhöhen und zu saurem Regen führen.

Ein weiteres Risiko besteht darin, dass ein unverhofftes Ende des Projekts einen sogenannten „Terminierungsschock“ auslösen könnte. Dies würde eine abrupte Erwärmung von bis zu vier Grad Celsius in nur wenigen Jahren zur Folge haben. Darüber hinaus könnten die Geoengineering-Maßnahmen auch das Niederschlagsmuster verändern.

Diese Methoden, um den Klimawandel einzudämmen, bergen enorme Risiken und sollten sorgfältig geprüft werden.