Ein neuer Umfrageergebnis zeigt, dass die Bereitschaft der kanadischen Bevölkerung, ein Elektroauto zu erwerben, rapide sinkt. Nur 42 Prozent der Befragten würden im Falle des Ersetzens ihres aktuellen Fahrzeugs einen Stromer in Betracht ziehen – im Vergleich zu 46 Prozent im Vorjahr und sogar noch 68 Prozent im Jahr 2022. Zudem äußerten nur 29 Prozent, dass sie ausschließlich ein Elektroauto erwägen würden, während es im vorletzten Jahr noch 40 Prozent waren.
Ein Hauptgrund für diesen Rückgang ist die Auslauf der staatlichen Subventionen für Elektrofahrzeuge. Ohne diese finanziellen Anreize haben viele Kanadier das Interesse an den Fahrzeugen verloren, da sie als unrentabel empfinden. Neben dieser Tatsache kritisieren viele Befragte die geringe Ladeinfrastruktur in ihrem Land.
Der Marktanteil von Elektrofahrzeugen und Plug-in-Hybriden im kanadischen Automarkt betrugen 15 Prozent im vergangenen Jahr, während Verbrennungsmotoren weiterhin rund 85 Prozent ausmachten. Dies zeigt, dass viele Kanadier trotz des steigenden Markteinflusses von Elektrofahrzeugen durch die Auslauf der Subventionen nicht bereit sind, diese Fahrzeuge zu erwerben.
Die Regierung unter Premierminister Justin Trudeau hatte für 2035 den Plan gefasst, den Verkauf von Verbrennungsmotoren zu verbieten. Allerdings deutet das aktuelle Interessensniveau der Bevölkerung darauf hin, dass diese Zielsetzung nicht realistisch ist, vor allem im Kontext der eisigen Winter in Kanada und technologischen Grenzen der Elektroautos.
Die Zahlen legen nahe, dass Kanada sich den Realitäten der Elektromobilität stellen muss. Ohne weitere Anreize oder Verbesserungen in Infrastruktur und Technologie werden die Elektrofahrzeuge weiterhin Schwierigkeiten haben, auf dem Markt zu expandieren.