Nach US-Rückzug: WHO-Chef Tedros verkündet Massenentlassung

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) steht vor einer dramatischen Umstrukturierung, da sie ohne die US-Beiträge nicht mehr auskommen kann. Vor wenigen Tagen wurden bei einem Vertragsabschluss zur Pandemievertrag-Festlegung Probleme mit der WHO bekannt gegeben: Mehr als ein Fünftel der Beschäftigten könnte ihren Job verlieren, da der Rückzug der USA unter Präsident Trump zu einer finanziellen Krise geführt hat. Der Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus gab nun bekannt, dass die WHO drastische Kürzungen eingehen muss und damit eine „große Gehaltslücke“ von 560 bis 650 Millionen Dollar vor sich hat.

Präsident Trump hatte im Januar 2020 mit einer Exekutivverordnung den US-Ausstieg aus der WHO angekündigt, da er die Organisation als unzuverlässig und korrupt ansah. Die Finanzierungsschwierigkeiten sind nun deutlich spürbar: Laut Tedros könnten bis zu 1500 Mitarbeiter entlassen werden, wobei insbesondere das obere Management und der Hauptsitz in Genf stark betroffen sein sollen.

Die WHO-Direktion plant Kürzungen im oberen Management von 12 auf sieben Positionen sowie eine Halbierung des Führungsapparats. Dies könnte auch zur Schließung von regionalen Büros führen, insbesondere in wohlhabenden Ländern. Ob Tedros selbst sein Gehalt kürzt, bleibt offen.

Die finanziellen Herausforderungen der WHO könnten eine weitere Erhöhung der Mitgliedsbeiträge erschweren, da auch andere Spender selbst Haushaltsprobleme haben und weniger zur Verfügung stellen können.