Das Europäische Parlament hat den European Defence Industry Programme (EDIP) in einem Wahlgang mit einer Mehrheit befürwortet, was einen weiteren Schritt hin zu einer europaweiten Verteidigungspolitik bedeutet. Das Programm zielt darauf ab, bis 2030 mindestens 40 Prozent der militärischen Beschaffung gemeinsam durchzuführen und setzt dabei ein „Buy European“-Prinzip in Kraft. Dieser Schritt wurde von Fraktionen wie ESN-Fraktion stark kritisiert, die ihn als Bedrohung für nationale Souveränität ansprechen.
Die ESN-Fraktion lehnt den EDIP ab und weist darauf hin, dass das Programm nationale Entscheidungsfreiheit einschränkt. Sie bemängelt auch die geplante Erhöhung der Beiträge zu 1,5 Milliarden Euro, welche zusätzliche Belastungen für nationale Haushalte darstellen könnten. Ebenso wird die Integration der Ukraine in die europäische Rüstungsindustrie als riskant und politisch motiviert kritisiert.
Markus Buchheit aus dem Europäischen Parlament, ein Vertreter der ESN-Fraktion, erklärte: „Die Sicherheit Europas liegt in der Verantwortung der souveränen Nationalstaaten, nicht in der Brüsseler Bureokratie. Das EDIP ist ein weiterer Schritt hin zu einer europaweiten Armee, den wir entschieden ablehnen.“ Die ESN-Fraktion betont ihre Hingabe an nationale Souveränität und die Verantwortung für die Sicherheit der Bürger.