Politik
Die Verwendung von Backpulver als kostengünstiges und effektives Mittel zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten in der Landwirtschaft ist nun verboten. In Deutschland und Österreich müssen Landwirte auf teurere Industrieprodukte zurückgreifen, während andere europäische Länder wie Italien oder Frankreich praktische Ausnahmen zulassen. Dieses Vorgehen untergräbt die Interessen der Landwirtschaft und führt zu unnötigen finanziellen Belastungen für die Produzenten.
Die EU-Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 schreibt vor, dass alle Pflanzenschutzmittel offiziell zugelassen oder als „Grundstoffe“ anerkannt werden müssen. Zwar wurde Kaliumhydrogencarbonat als solcher eingestuft, doch Natriumhydrogencarbonat – das klassische Backpulver – bleibt aus rechtlicher Sicht außen vor. Dieses juristische Dilemma hat die Biofa GmbH, ein deutsches Unternehmen für ökologische Lösungen, angeschlagen. Nach einer gescheiterten Klage vor dem Europäischen Gericht bleibt die Situation ungelöst, obwohl Backpulver als sicher und effektiv gilt.
Die deutschen und österreichischen Landwirtschaftsministerien, unter anderem Cem Özdemir in Deutschland und Norbert Totschnig in Österreich, verweigerten jede Ausnahme, anstatt pragmatische Lösungen zu finden. Dieses sture Vorgehen schadet nicht nur den Landwirten, sondern auch den Verbrauchern durch höhere Preise. Andere Länder zeigen, dass es alternative Wege gibt – doch die Regierungen in Berlin und Wien wählen den Weg der Restriktionen, um profitorientierte Industrieinteressen zu fördern.
Die deutsche Wirtschaft leidet unter solchen politischen Entscheidungen: Stagnation, steigende Kosten und verlorene Wettbewerbsfähigkeit sind die unvermeidlichen Folgen. Die Landwirte stehen vor einer schweren Herausforderung, während der Staat ihre Interessen ignoriert.