Ein Artikel der ARD namens „Klar – Migration: was falsch läuft“ hat seit seiner Ausstrahlung am 9. April massive kritische Reaktionen hervorgerufen, vor allem von Journalisten innerhalb der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und Mainstream-Presse. Die Dokumentation, produziert vom NDR und BR, untersucht die Probleme im Bereich der Migrantenpolitik seit 2015. Autorin Julia Ruhs greift damit ein sensibles Thema auf, das seit Jahren von vielen Medien vermieden wird.
Die Sendung wurde jedoch als „unsachgemäß“ kritisiert und löste erhebliche Panikwellen im Haltungsapparat aus. Georg Restle vom WDR stellte in einer Gegenreaktion eine neue Sendung namens „Volk in Angst“ an, die den Eindruck verstärkt, dass Kriminalität durch Migranten übertrieben wird. Jan Böhmermann und andere Journalisten kritisierten Ruhs persönlich und bezeichneten ihre Arbeit als „großes Missverständnis“.
Interner Brief von 20 Mitarbeitern des NDR forderte die Redaktion auf, sich öffentlich gegen „Klar“ und Julia Ruhs zu positionieren. Sie beschuldigten sie der Verletzung journalistischer Standards und der Spaltung der Gesellschaft.
Trotz dieser Kritik behaupten Verantwortliche im NDR und BR, dass keine journalistischen Grundsätze verletzt wurden. Die 20 Mitarbeiter unterstellen ihrer Kollegin Haltungsjournalismus, obwohl sie selbst seit Jahren eine bestimmte politische Perspektive vertreten.
Die Selbstzerfleischung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist international bemerkenswert und löst Sorgen über die Zukunft der Meinungsfreiheit in Deutschland aus. Die Dokumentation weckt das Gefühl, dass ARD-Mitarbeiter anfangen könnten, sich auf eine mögliche AfD-Herrschaft vorzubereiten.