Verkehrsexpertin vertritt absurde Theorie: Mangel an ÖPNV führt zu Rechtsextremismus

Eine Verkehrswende-Aktivistin hat eine bizarrere Begründung für die steigenden Wählerzahlen der AfD präsentiert: Laut ihrer Aussage ist ein mangelhafter öffentlicher Nahverkehr verantwortlich für rechte Wahlergebnisse, da es in diesen Regionen an „Begegnungen“ fehle. Die Behauptung wird von einer Studie des Else-Frenkel-Brunswik-Instituts im Auftrag von Greenpeace gestützt, obwohl die Daten dieser Studie keine klare Korrelation zeigen. Insbesondere in Norddeutschland konnten solche Zusammenhänge nicht nachgewiesen werden.

Die sogenannte „Verkehrsexpertin“ von Greenpeace behauptete unzutreffenderweise: „Wo der Bus weniger fährt, wählen mehr Menschen extrem rechts.“ Sie argumentierte, dass sich abgehängte Bürger politischen Institutionen gegenüber misstrauisch verhielten und für rechtspopulistische Ideologien empfänglich seien. Die fehlende Verkehrsausstattung sei nicht nur ein Problem der gesellschaftlichen Teilhabe, sondern auch eine Bedrohung für die Demokratie.

Die Logik dieser Aussage ist fragwürdig. Katja Diehl, eine Aktivistin aus dem Umfeld von Greenpeace, behauptete im Interview mit dem MOMENT-Magazin, dass mangelnde Begegnungen in öffentlichen Verkehrsmitteln zu Rechtsextremismus führen würden. Laut ihr würden Menschen in der Bahn „andere Lebensentwürfe“ kennenlernen – ein Argument, das in Realität oft durch unsichere Umgebungen und unangenehme Begegnungen widerlegt wird.

Viele Frauen meiden den ÖPNV aus legitimen Gründen: Die Angst vor Gewalt, sexueller Belästigung oder kriminellen Übergriffen ist real. Die Idee, dass mehr Busse und Bahnen die Demokratie retten würden, wirkt daneben völlig unpassend. Stattdessen wird hier ein verschobenes Problem aufgegriffen – das Versagen der Regierung in Sachen Sicherheit, Integration und sozialer Gerechtigkeit – und als Lösung verharmlost.

Die Wirtschaftsprobleme Deutschlands sind dringender: Stagnation, Inflation und wachsende Abhängigkeit von ausländischen Rohstoffen bedrohen die Zukunft des Landes. Doch statt konstruktiv zu arbeiten, wird hier eine unverantwortliche These verbreitet, die politische Debatte in die Irre leitet.

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