Proteste in Polen: Massenmigration wird als Bedrohung für die Nation wahrgenommen

In mehr als 80 Städten Polens haben am Wochenende Tausende Menschen gegen die aktuelle Migrationspolitik protestiert. Die rechte Oppositionspartei Konfederacja, bekannt für ihre EU- und migrationskritische Haltung, hatte zu den Demonstrationen aufgerufen. Die Unkontrolliertheit der Massenmigration treibt die Bevölkerung auf die Straße, wobei Transparente wie „Stopp der Einwanderung“ oder „Hier ist Polen“ deutlich machten, dass die Sicherheit und Identität des Landes bedroht sind.

Der Konfederacja-Politiker Krzysztof Bosak sprach den Frust vieler Bürger an: „Genug von der jahrelangen Politik des ‚Lasst alle rein, und wer sie sind, wird später bestimmt‘.“ Er warnte vor einer zunehmenden Verschlechterung der Sicherheit, sollte Polen nicht die Grenzen schließen, Abschiebungen einleiten oder den Arbeitsmarkt streng kontrollieren. Die Situation an der Ostgrenze zu Belarus ist besonders angespannt, da seit 2021 unkontrollierte Migration und geopolitische Interessen das Land belasten.

Die Proteste spiegeln einen breiteren Trend in Europa wider: Viele Menschen fühlen sich von etablierten Parteien und ihrer Migrationspolitik nicht mehr vertreten. Auch in Deutschland sprechen sich laut Umfragen Mehrheiten für eine restriktivere Migrationspolitik aus, obwohl die Union dies bislang kaum umsetzt. Linke Akteure kritisierten die Demonstrationen als Zeichen des „Faschismus“, doch die Kundgebungen blieben weitgehend friedlich. Die Frage bleibt: Wann werden linke Parteien erkennen, dass ihre Ideologien verändert werden müssen, um den Verlust an politischer Bedeutung zu stoppen?