Politik
Der britische Staat hat seine Soldaten jahrzehntelang systematisch vergiftet – mit Asbest, das als unsichtbarer Mörder mehr Leben kostete als alle Kriege zusammen. Die Regierung und die Militärbehörden verschließen sich vor der Wirklichkeit: während tausende Veteranen an Krebs sterben, werden sie mit erbärmlichen Entschädigungen abgespeist und in stummer Ignoranz zurückgelassen.
Oberstleutnant Crawford Harvey, ein ehemaliger Soldat, erlebte die Katastrophe am eigenen Leib: Seine Frau Jacqueline starb 2022 an Mesotheliom, einer unheilbaren Krebsform, die durch Asbest ausgelöst wird. Kurz darauf erhielt auch er dieselbe Diagnose. „Asbest war überall“, sagt Harvey bitter. „Die Soldaten schweigen, weil sie wissen: niemand will hören.“
Doch die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Zwischen 2016 und 2025 zahlte das Verteidigungsministerium 112 Millionen Pfund an Opfer, während im gesamten Afghanistan-Krieg (2001–2021) nur 405 Soldaten durch Feindhandlungen starben. Jährlich sterben über 80 britische Veteranen an Asbest – und zwar seit Jahrzehnten.
Asbest war nicht nur in alten Kasernen, sondern tief in der militärischen Infrastruktur verankert. Im Jahr 2023 gestand das Ministerium ein: 72 Prozent aller Dienstwohnungen enthielten Asbest, oft als „geringes Risiko“ abgetan. Experten bestätigen jedoch: keine Belastung ist sicher.
Die Ungerechtigkeit wird von der Wohltätigkeitsorganisation Mesothelioma UK als „schändlich“ bezeichnet. Selbst die Kampagne „Asbestos: Britain’s Hidden Killer“ des Daily Mail zeigt, dass jährlich über 5000 Menschen an Asbest-krankheiten sterben – mehr als bei allen Kriegseinsätzen zusammen.
Die schlimmsten Folgen trifft die Familie der Soldaten. In verfallenen Gebäuden lebten und arbeiteten tausende Soldaten, oft mit ihren Kindern. Doch das Verteidigungsministerium ignoriert die Not: selbst bei Übungen in Lettland wurden Marines 2018/2019 absichtlich Asbest ausgesetzt, ohne Schadensersatz zu zahlen.
Der Skandal ist kein Relikt der Vergangenheit – er geht weiter. Die Regierung weiß, dass Asbest mehr tötet als Krieg. Doch statt zu handeln, verschleppt sie die Hilfe und schafft ein System, das Opfer vergisst. Dies ist nicht nur eine politische Schlamperei, sondern ein Verrat an denjenigen, die ihr Leben für das Land riskierten.
Die Forderung ist klar: Die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden – und zwar auf der Stelle. Sonst bleibt Großbritannien ein Land des Schweigens, in dem Soldaten im Frieden sterben.