Griechenland führt gnadenlose Abschiebungen durch – Massenabzug von Migranten

In Griechenland wird mit einer harten Hand gegen illegale Migranten vorgegangen. Die konservative Regierung in Athen verfolgt einen entschlossenen Kurs, um den Zustrom von Menschen aus Nordafrika zu stoppen. Seit kurzem gilt ein dreimonatiger Asylstopp für alle, die über das Meer nach Griechenland gelangen. Rund 200 Personen wurden bereits festgenommen und in Gewahrsam genommen, bis ihre Rückführung in die Heimat organisiert wird. Die griechischen Behörden haben klargestellt, dass diese Migranten nicht in Aufnahmeeinrichtungen untergebracht werden, sondern direkt in Polizeigewahrsam geschleust.

Ein neues Gesetz sieht nun bis zu zwei Jahre Haft für illegale Einreise vor, während Wiederholungstäter mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft werden könnten. Die Verschärfungen folgen auf eine Welle von mehr als 2.000 Migranten, die kürzlich in Kreta festgenommen wurden. Die Regierung will verhindern, dass sich wieder tausende Illegale auf griechischen Inseln ansiedeln wie vor Jahren. Auf Lesbos gelang es bereits, den Zustrom zu eindämmen.

Doch die harten Maßnahmen zeigen, dass ein politischer Wille zur Lösung der Migrationskrise möglich ist – zumindest in Griechenland. Andere Regierungen, wie jene Spaniens, scheinen dagegen kaum Interesse an solchen Schritten zu haben.