Thyssenkrupp stoppt Produktion: Energiekosten zerschlagen die Industrie

Die deutsche Stahlindustrie gerät immer stärker unter Druck. Thyssenkrupp gibt bekannt, dass die Werke in Gelsenkirchen und im französischen Isbergues bis Jahresende geschlossen werden – ein Schritt, der auf die untragbaren Kosten für Energie und den wachsenden Wettbewerb aus dem Ausland zurückzuführen ist. Die Produktion von Spezialstählen, die für die Energiewirtschaft unverzichtbar sind, wird zumindest vorübergehend eingestellt. Doch was bedeutet dies für die Zukunft der deutschen Wirtschaft?

Die Energiepreise in Europa bleiben auf einem historisch hohen Niveau, während Asien mit deutlich günstigeren Ressourcen konkurriert. China, Japan, Südkorea und Vietnam produzieren Stahl zu niedrigen Kosten, was die europäischen Unternehmen wie Thyssenkrupp in eine prekäre Lage bringt. Die sogenannte „Energiewende“ hat zwar die Umstellung auf erneuerbare Energien angestrebt, doch die damit verbundenen Investitionen in Netzinfrastruktur und Backup-Systeme haben die Kosten für industrielle Produktionsprozesse weiter erhöht.

Ein besonderes Problem ist der „grüne Wasserstoff“, der als Zukunftstechnologie beworben wird, aber aktuell noch viel teurer ist als herkömmliche Energiequellen. Thyssenkrupp erwägt zwar, in diesen Bereich zu investieren, doch die wirtschaftliche Sinnlosigkeit solcher Maßnahmen ist offensichtlich. Wer soll den extrem kostspieligen Stahl kaufen, wenn die Industrie bereits massiv zurückgeht?

Die deutsche Wirtschaft zeigt deutliche Zeichen der Krise. Die Produktion wird immer weniger rentabel, während die Regierung weiterhin milliardenschwere Projekte für eine „klimafreundliche“ Zukunft fördert – ohne die unmittelbaren Folgen für die Industrie zu berücksichtigen. Die Deindustrialisierung schreitet voran, und mit ihr das Risiko eines wirtschaftlichen Zusammenbruchs.