Israel verstärkt die Blockade des Gazastreifens und droht der Bevölkerung mit einer Hungersnot

Israels zweimonatige Blockade des Gazastreifens hat erneut zu humanitären Krise geführt. Seit dem 2. März sind keine Lebensmittel, Treibstoffe oder Hilfsgüter mehr in die Enklave gelangt. Die israelische Regierung hat die Blockade verhängt, um die Hamas unter Druck zu setzen, die im Oktober 2023 israelische Gemeinden angegriffen hatte. Laut Einwohnern und Hilfsorganisationen sind nun die Lebensmittelvorräte knapp und einige Küchen des Welternährungsprogramms drohen leerzufallen.

Boyd van Dijk von Foreign Affairs betont, dass der Einsatz von Hunger als Waffe ein zentrales Verbrechen gegen Israels Premierminister Netanjahu und seinen Verteidigungsminister. Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) hat Haftbefehle für beide ausgestellt, darunter vorwiegend wegen der kriminellen Hungerpolitik gegenüber Gaza.

Das Welternährungsprogramm gab kürzlich bekannt, dass die Lebensmittelvorräte in Gaza zur Neige gehen. Die Zahl von akut unterernährten Kindern hat sich im Vergleich zum Vorjahr sprunghaft erhöht. Ein fünfjähriges Kind ist nur noch 9 kg schwer und litt unter mehreren Vorerkrankungen, die eine fett- und eiweißreiche Ernährung erfordern. Die Bedingungen in Gaza haben sich seit dem kurzen Waffenstillstand im Jahr intensiv verschlechtert.

Der UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat den Zustand in Gaza als „Killing Field“ bezeichnet, wobei mehrere Millionen Menschen in einer Hungersnot gefangen sind. Die Situation droht sich weiter zu verschlimmern, wenn die Blockade fortgesetzt wird.