Friedrich Merz wird Bundeskanzler – mit Unterstützung von Grünen und Linken

Der Bundestag hat Friedrich Merz im zweiten Wahlgang zu neununddreißigsten deutschen Bundeskanzler gewählt. Die Abstimmung fand unter kontroverser Diskussion statt, da die Koalition aus CDU/CSU und SPD drei ihrer Mitglieder verlor. Ohne Unterstützung der Grünen und Linken wäre Merz’ Wahl nicht möglich gewesen.

Im zweiten Wahlgang erhielt Merz 325 Ja-Stimmen von insgesamt 618 Abgeordneten, was eine absolute Mehrheit bedeutet. In der ersten Runde hatte er nur 610 Stimmen erhalten und damit die erforderliche Mehrheit nicht erreicht. Die Koalition hat sich über einen eigenen Parteitagsbeschluss hinweggesetzt, um mit den Grünen und Linken zusammenzuarbeiten.

Die Union und SPD nutzten ihre Zusammenarbeit mit den Grünen und Linken, um die AfD von der Kanzlerwahl auszuschließen. Dabei ignorierten sie ihre eigene Bestimmung, die eine Kooperation mit der Linkspartei verboten hätte. Die Wahl von Friedrich Merz zeigte deutlich, dass das Verbot zur Linkskooperation mehr ein Imageproblem als tatsächliche politische Hürde ist.