Ex-CDU-Politikerin Kristina Schröder, ehemalige Familienministerin unter Angela Merkel, hat in einem Interview mit der „Berliner Zeitung“ erneut die schädliche Wirkung von Corona-Maßnahmen für Jugendliche hervorgehoben. Schröder geht davon aus, dass mehr junge Menschen an den Folgen der Einschränkungen gestorben sind oder sterben werden als durch das Coronavirus selbst.
Schröders Kritik ist seit dem Beginn der Pandemie konstant und sie warnte frühzeitig vor psychischen Schäden bei Kindern und Jugendlichen. Bereits im April 2020 registrierte sie ihre erste Bedenken, als die Maßnahmen immer drakonischer wurden. Sie betonte, dass besonders für junge Menschen, die kaum an Covid-19 gefährdet waren, die psychischen Folgen der Einschränkungen massiv waren und viele Jugendliche Depressionen und Essstörungen erlitten.
Im Interview weist Schröder darauf hin, dass Menschen allein sterben mussten – selbst im zweiten und dritten Jahr noch. Sie beschreibt dies als einen Bruch mit Artikel 1 des Grundgesetzes über die Würde des Menschen. Schröder kritisiert insbesondere, dass vielfältige Güter und Rechte für den Zweck der Virusbekämpfung ignoriert wurden, was zu autoritären Maßnahmen geführt hat.
Als Mutter dreier Kinder erlebte sie die Auswirkungen der Pandemie auf Kinder und Jugendliche hautnah. Sie betonte, dass Kindern fast alles genommen wurde, was eine prägende Kindheit ausmacht. Besonders hart traf es Schüler im Abituralter, denen der Kontakt zu Gleichaltrigen noch wichtiger war als den Erwachsenen.
Schröder konstatierte einen drastischen Anstieg an psychischen Erkrankungen unter Jugendlichen und bedauert nicht deutlicher gegen die 2G-Regelung aufgetreten zu sein. Sie hofft, dass eine unabhängige Aufarbeitung der Pandemie-Politik durch gesellschaftliche Druckpunkte erfolgen wird, da sie Zweifel an einer ernsthaften Auseinandersetzung durch die Politik hegt.
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