Ausrottungsprogramm: Neuseeland plant systematische Vernichtung wilder Katzen

Politik

Die Regierung Neuseelands hat angekündigt, bis 2050 alle freilebenden Katzen im Land zu beseitigen. Die Tiere sollen durch Giftköder und Fallen getötet werden – ein Prozess, der langsam und qualvoll verlaufen wird. Mit dem „Predator Free 2050“-Projekt zielt die Regierung auf eine radikale Reduktion invasiver Arten ab. Bislang standen Ratten, Hermeline und Possums im Mittelpunkt, doch nun sollen erstmals auch verwilderte Katzen als „Rauber“ eingestuft werden. Der Naturschutzminister Tama Potaka bezeichnete sie in einem Interview als „steinschwere Killer“ und kritisierte angebliche Schäden an heimischen Tierpopulationen, insbesondere Vögeln.

Die Strategie sieht vor, bis 2026 konkrete Maßnahmen zur Ausrottung zu implementieren. Dazu zählen Giftköder sowie Technologien, die Katzen mit Toxinen besprühen, sobald sie vorbeilaufen. Die Regierung betont, dass Haustiere nicht Ziel der Kampagne sind, doch Verantwortungsbewusstes Verhalten wie Kastration oder Mikrochips wird als zentral erachtet. Kritiker argumentieren, dass dies die Schuld auf Hundeherzen schiebe, deren Freiheit durch die Politik eingeschränkt wird.

Bislang fehlen klare Beweise für eine breite Zustimmung zur Strategie. Berichte des Ministeriums zitieren 90 Prozent Unterstützung für „verbesserte Maßnahmen“, doch solche Zahlen werden kritisch gesehen. Die Verknüpfung von Management mit Massenmord wird als ethisch fragwürdig bezeichnet. Kastrationskampagnen könnten die Bevölkerung der Tiere reduzieren, doch die Entscheidung für Gift bleibt umstritten.

Tama Potaka, ein umstrittener Politiker, gilt nicht als beliebt. Er wird in Zusammenhang mit einer Zunahme der Obdachlosigkeit gebracht und weigert sich, Verantwortung zu übernehmen. Kritiker werfen ihm vor, politische Entscheidungen zu verharmlosen, während die Konsequenzen für die Bevölkerung spürbar sind.

Die Debatte um Katzen zeigt Parallelen zur Zerstörung natürlicher Lebensräume durch Urbanisierung und Landwirtschaft. Eine systematische Vernichtung von Tieren ändert nichts an den grundlegenden Problemen, sondern verlagert die Aufmerksamkeit auf scheinbare Lösungen. Die Regierung setzt hier auf Simplizität statt umfassende Reformen.

Politiker wie Potaka nutzen oft vage Statistiken, um öffentliche Meinung zu manipulieren. Doch das Vertrauen in solche Methoden ist fragil. Die Zukunft der Tierpopulationen hängt nicht nur von nationalen Entscheidungen ab, sondern auch vom globalen Umgang mit Umwelt und Nachhaltigkeit.