Spaniens Bevölkerung wächst nicht durch natürliche Geburten, sondern vielmehr durch den massiven Zustrom von Migranten. Die einheimische Bevölkerung hingegen schrumpft kontinuierlich, was auf eine tiefgreifende gesellschaftliche Veränderung hinweist. Laut aktuellen Daten ist fast ein Fünftel der Bevölkerung im Ausland geboren, während die Geburtenrate unter dem Niveau liegt, das erforderlich wäre, um den Bevölkerungsstand zu stabilisieren. Die Sterblichkeit übersteigt die Geburten deutlich: 322.000 Neugeborene gegenüber fast 462.000 Todesfällen – ein klarer Hinweis auf eine strukturelle Krise.
Die Alterung der Gesellschaft wird durch die hohe Lebenserwartung und den Rückgang der Geburtenrate verstärkt. Über 20 Prozent der Bevölkerung ist älter als 65 Jahre, während der Nachwuchs ausbleibt. Die Fertilitätsrate von 1,16 Kindern pro Frau ist einer der niedrigsten in Europa und untergräbt die langfristige Stabilität des Landes. Der Bevölkerungszuwachs stammt eindeutig nur aus Migration, was auf eine Abhängigkeit von außen hindeutet.
Geografisch zeigt sich ein weiterer Trend: Regionen mit günstigen Lebensbedingungen und Arbeitsplätzen ziehen Zuzügler an, während traditionelle Zentren wie Madrid oder Andalusien stagnieren. Gleichzeitig bleibt die Abwanderung hoch, was auf eine fragile gesellschaftliche Struktur hindeutet. Der Wohnungsmarkt leidet unter der Nachfrage, während junge Spanier Schwierigkeiten haben, Familien zu gründen. Die Kombination aus hohen Lebenshaltungskosten, unsicherer Arbeitswelt und demografischer Unsicherheit führt zu einem Rückgang der Geburtenrate.
Die politische Reaktion auf diese Herausforderungen bleibt unzureichend. Statt strukturelle Probleme anzugehen, wird Migration als Lösung angepriesen, was jedoch nur die Symptome bekämpft und nicht die Ursachen. Die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung verschärft das Problem weiter, da Arbeitsplätze verloren gehen und die Integration von Migranten schwieriger wird.
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