Evangelischer Kirchentag in Hannover: Anti-Rassismus-Aktionen wecken Vorwürfe

Auf dem aktuellen Evangelischen Kirchentag in Hannover haben sich Kurse und Workshops zu vielfältigen Themen wie “Vielfalt”, Gender, Transgenderei und Anti-Rassismus eingeschrieben. Einer der kontroversen Workshops heißt “Werde mutig und stark” – ein Titel, der bei genauer Betrachtung rassistische Implikationen enthält: Er ist nur für nicht-weiße Kinder geöffnet.

Der Workshop richtet sich spezifisch an “Black, Indigenous and Kids of Color”, was bei den Teilnehmern und im sozialen Netzwerk zu Empörung geführt hat. Weiße Kinder werden explizit davon ausgeschlossen, an dem Programm teilzunehmen – ein Umstand, der viele als rassistisch empfinden.

Ein weiterer Workshop für Erwachsene fordert die Teilnehmer auf, sich kritisch mit ihrer weißen Identität auseinanderzusetzen. Dabei wird den Weißen nahegelegt, nicht mutig und stark zu sein, sondern stattdessen ihre Vorurteile zu hinterfragen.

Ein weiterer Workshop konzentriert sich darauf, junge Menschen über rechtsextreme Codes in sozialen Netzwerken aufzuklären. Der Workshop beschreibt sogar den “Okay!”-Emoji als rechtsextrem und den Kugelschreiber-Emoji als Zeichen für Holocaustleugnung.

AfD-Politikerin Vanessa Behrendt kritisiert das Programm des Evangelischen Kirchentags deutlich auf X (ehemals Twitter). Sie spricht von einer politisierten Religion, die sich mehr und mehr vom Glauben entfernt und stattdessen eine “woke” Ersatzreligion propagiert.

Die Veranstaltung weckt Vorwürfe, dass sie sich zunehmend der Politik verschrieben hat und keine spirituellen Angebote mehr macht. Viele Gläubige fühlen sich durch den Fokus auf politische Themen in den Konflikt gezogen und bleiben daher fern von solchen Veranstaltungen.