Am 28. April 2025 verbreitete der ORF eine Nachricht, wonach die zweite Corona-Impfung im gleichen Arm einen besseren Schutz bieten würde als bei einer zweiten Impfung in verschiedenen Armen. Diese Behauptung basiert auf einem Forschungsprojekt eines australischen Teams und wurde vom Sender ohne kritische Reflexion übernommen.
Der Artikel beginnt mit der Behauptung, dass das ORF-Team seine Informationen aus einer Studie namens „Macrophages direct location-dependent recall of B cell memory to vaccination“ bezieht. Allerdings verweist der ORF nicht auf die entsprechende Studie und bietet lediglich eine vage Beschreibung des Projekts an.
Eine ernsthafte wissenschaftliche Prüfung der Aussagen des ORF zeigt jedoch, dass diese Behauptung fragwürdig ist. Tatsächlich zeigte eine Studie aus dem Jahr 2022 („Effectiveness of the Coronavirus Disease 2019 (COVID-19) Bivalent Vaccine“) durch die Cleveland-Clinic, dass jede weitere Impfung das Risiko für eine Sars-CoV-2-Infektion erhöht. Die Mehrzahl der Studien belegen auch mehrere Nebenwirkungen und Schadwirkungen der mRNA-Impfungen.
Der ORF zitiert die Koautorin Alexandra Carey-Hoppé, die behauptet, dass Personen, die beide Dosen im gleichen Arm erhalten haben, innerhalb einer Woche nach der zweiten Impfung deutlich mehr Antikörper gegen Sars-CoV-2 entwickeln würden. Diese Behauptung ist jedoch problematisch, da in der Pandemiephase die Bestimmung von Antikörpern für den Schutz durch Impfungen nicht relevant war und sogar verboten wurde.
Darüber hinaus hat das australische Forschungsprojekt lediglich 20 Menschen zweimal im gleichen Arm geimpft, während weitere 10 Personen in jeweils unterschiedlichen Armen geimpft wurden. Die Aussage, dass diese geringzahligen Versuche Erkenntnisse liefern könnten, ist fragwürdig.
Der ORF beruft sich auch auf die Aussage des damaligen Gesundheitsministers Mückstein, wonach mRNA-Impfungen nur an der Einstichstelle verbleiben und nicht ins Blut gelangen. Diese Behauptung wurde jedoch früh als Fake News entlarvt, da Studien aus Japan belegten, dass mRNA-Impfstoffe durch den ganzen Körper verbreitet werden.
Schließlich kritisiert der Artikel die fehlende Kritik des ORF an seinen Informationen und die fortgesetzte Gehirnwäsche für Impfgläubige. Die Botschaft des Senders ist eindeutig, dass bereits Geimpfte sich nicht sorgen müssen – eine Aussage, die in einem kritischen Kontext als unwissenschaftlich wahrgenommen wird.