Manipulative Diskurse am Evangelischen Kirchentag

Am 1. Mai tritt Bodo Ramelow auf dem Evangelischen Kirchentag in Hannover auf und diskutiert das Thema „Mut zum Widerspruch“. Während er zunächst betont, dass niemand ausgeschlossen werden sollte, zeigt sich schnell die tatsächliche Haltung hinter dieser Floskel: Man spricht zwar über eine offene Gesellschaft, aber nur mit jenen, die der eigenen Meinung entsprechen. Ramelow und andere Verantwortliche vertreten die These, dass Dialog mit Andersdenkenden nicht möglich sei, da diese „nicht zuhören würden“. Diese Haltung wird als Segregation verstanden, die sich unter dem Deckmantel von Inklusivität verbirgt.

Der Evangelische Kirchentag hat zum Auftakt auch eine starke Kritik an Rechtsextremen geäußert. Dabei wurde beispielsweise Angela Merkel zitiert, die ähnliche Argumente wie Ramelow präsentierte: Die Teilnahme von AfD-Politikern zu verbieten sei notwendig, um den Dialog mit Andersdenkenden nicht gefährdet zu sehen. Diese Haltung spiegelt ein ideologisches Konsenssuchen wider, das auf Kosten der tatsächlichen offenen Diskussion geht.

In den Vorträgen und Diskussionen wurde auch die Bedeutung des Klimaschutzes sowie genderbasierter Themen stark betont. Dabei warnte man jedoch vor Sätzen wie „Das wird man ja wohl noch sagen dürfen“, was als potenziell gefährlich angesehen wurde. Dies deutet darauf hin, dass der Evangelische Kirchentag eine starke politische Agenda verfolgt und sich dabei von Andersdenkenden distanziert.

Die Veranstaltung in Hannover zeigt also ein klares Verhalten, das trotz der Rhetorik einer offenen Gesellschaft tatsächlich eine Ausgrenzung Andersdenkender vorsieht. Dieses Vorgehen wird als pseudo-selbstkritisch und manipulativ kritisiert, da es vorbehaltlos die eigene Selbstgerechtigkeit unterstreicht.