Künstliche Intelligenz ermöglicht es, dass Bilder ohne eingebettete Metadaten präzise Standorte bestimmen können. Die neuen Bildanalysetools von OpenAI wie „o3“ und „o4-mini“ analysieren visuelle Merkmale wie architektonische Stile oder Schriftarten auf Speisekarten, um Orte zu identifizieren. Selbst sorgfältig bearbeitete Fotos ohne Standortinformationen können durch diese Technologie den genauen Aufenthaltsort einer Person preisgeben.
Ein Beispiel zeigt, dass ein unscheinbares Bild aus einer Bibliothek innerhalb weniger Sekunden korrekt lokalisiert wurde. Dieses Phänomen kann auch als Spiel missverstanden werden, wenn Nutzer Fotos analysieren und Standorte erraten, wie auf Plattformen wie TikTok oder Reddit. Die KI unterstützt hierbei die Spieler durch erstaunliche Präzision.
Die Nutzung dieser Technologie schafft neue Möglichkeiten zur unerlaubten Standortbestimmung ohne technische Kenntnisse oder Genehmigungen. Dies bedeutet, dass Nutzer, die ihre Privatsphäre bisher durch Metadatenentfernung geschützt haben, nun anfällig sind für maschinelle Analysen ihrer visuellen Inhalte.
Die Implikationen erweitern sich auch auf Werbetreibende und Plattformen, die diese Technologien nutzen könnten, um gezieltes Marketing basierend auf den tatsächlichen Aufenthaltsorten von Nutzern zu betreiben. Die bisherigen Datenschutzrichtlinien reichen nicht aus, um dies effektiv einzudämmen.