Seit Anfang August 2025 stehen tausende private Gespräche mit dem KI-Chatbot Grok, entwickelt von Elon Musks Firma xAI, in Suchmaschinen wie Google und Bing für jeden einsehbar. Die Funktion „Teilen“ – ursprünglich dazu gedacht, Unterhaltungen an Freunde weiterzuleiten – hat stattdessen zu einer unerwarteten Öffentlichkeit der Chats geführt. Das Problem ist nicht nur ethisch fragwürdig, sondern auch eine offensichtliche Verletzung der Privatsphäre.
Die „Financial Times“ berichtete über alarmierende Inhalte wie Anleitungen zur Herstellung von Sprengstoffen, illegalen Substanzen und sogar konkreten Plänen zur Ermordung prominenter Persönlichkeiten – eine Bedrohung für die Sicherheit aller. Gleichzeitig sind viele der veröffentlichten Chats banal: Erstellung von Tweets, Bilder oder geschäftliche Aufgaben. Doch selbst diese „Alltäglichkeit“ zeigt, wie leicht private Daten in das öffentliche Raum gelangen können.
xAI hat bislang keine klare Antwort gegeben und sich weder auf X noch direkt durch Elon Musk zur Lage geäußert. Die Chats bleiben weiterhin für alle zugänglich, ohne dass Maßnahmen ergriffen wurden, um sie zu schützen. Dies wirft ernste Fragen nach der Verantwortung von Technologieunternehmen auf und unterstreicht die mangelnde Sicherheitskultur in der Entwicklung solcher Systeme.