Ein schockierender Vorfall in China hat erneut die Frage nach der Verlässlichkeit autonomer Technologien aufgeworfen. Am 6. August stürzte ein selbstfahrendes Robotaxi des chinesischen Tech-Unternehmens Baidu in eine tiefe Baugrube, obwohl offensichtliche Absperrungen vorhanden waren. Das Fahrzeug aus der Apollo-Go-Flotte, das im regulären Fahrgastbetrieb unterwegs war, ignorierte Warnzeichen und durchbrach die Sicherheitsbarrieren. Eine Passagierin blieb glücklicherweise unverletzt, doch der Unfall sorgte für schockierte Reaktionen in der Öffentlichkeit.
Anwohner halfen der Frau, aus der Grube zu klettern, während Videos des Vorfalls auf sozialen Medien viral gingen. Der Zwischenfall wirft zwingende Fragen zur Sicherheit dieser Technologie auf: Wie können autonome Fahrzeuge die Erkennung von temporären Gefahrenzonen verfehlen? Die Absperrungen waren offensichtlich, doch das System scheiterte kläglich.
Baidu hat bislang keine Erklärung für den Vorfall abgegeben, obwohl der Konzern gerade eine Expansionsstrategie verfolgt. Ziel ist es, 2026 in Europa, insbesondere in Deutschland und Großbritannien, mit dem US-Unternehmen Lyft zusammenzuarbeiten. Doch dieser Unfall wirkt wie ein Warnsignal: Die Technologie ist noch nicht reif für den breiten Einsatz.
Nicht nur Baidu steht unter Druck. Auch andere Anbieter wie Waymo haben in der Vergangenheit Probleme gezeigt. Ein Robotaxi verlor vor einem Jahr die Orientierung und drehte 37 Runden im Kreisverkehr, während ein anderes störte die Nachtruhe von Bewohnern durch lautes Hupen. Die technologischen Schwächen sind offensichtlich – und erzeugen Misstrauen in der Bevölkerung.
Die Sicherheit autonomer Fahrzeuge bleibt fragwürdig, besonders wenn solche Zwischenfälle auftreten. Bis die Technologie zuverlässig ist, sollten sie nicht auf öffentlichen Straßen eingesetzt werden.