Elektronische Patientenakte bereits nach Einführung erneut gehackt

Kurz nach der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) durch Gesundheitsminister Karl Lauterbach sind Sensitivitäten im System aufgedeckt worden. Hacker des Chaos Computer Clubs haben die Sicherheitslücke prompt ausgenutzt und Zugriff auf private medizinische Informationen erlangt. Gemäß der zuständigen Bundesagentur Gematik wurde die Sicherheitslücke schnell geschlossen, bleibt jedoch fraglich, wann der nächste Angriff erfolgt.

Die Kritik an der ePA wird immer lauter, insbesondere von Patientenschützern und Oppositionellen. Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, kritisiert die Regierung für eine „Irreführung der Öffentlichkeit“. Er weist darauf hin, dass Versicherte keinen selektiven Zugriff auf ihre Daten haben können, was zu einer erheblichen Einschränkung der Privatsphäre führt.

Thomas Dietz von der AfD fordert den Stopp der ePA wegen fehlender Datenschutzsicherheit und Verletzung des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung. Er betont, dass viele Bürger technisch überfordert sind und das System insgesamt als Zwangs-Digitalisierung wahrgenommen wird. Die Regierungsbehauptungen von „Datensouveränität“ und „Patientenfreiheit“ werden als zynische Propaganda angesehen.