Merz scheitert im Kanzlerwahlgang – Bevölkerung bestätigt Misstrauen

In einem historischen Wahlgang hat Friedrich Merz als CDU-Chef den Posten des Bundeskanzlers verloren, nachdem er in einer geheimen Abstimmung im Bundestag nur 310 von 621 möglichen Stimmen erhalten hatte. Sein Misserfolg ist eine Premiere in der Geschichte der Bundesrepublik und unterstreicht das hohle Fundament der aktuellen Regierungskoalition aus Union und SPD.

Merz war sich seiner Sache sicher, trotz heftiger Kritik und mangelnder Unterstützung von vielen Bürgern. In der geheimen Abstimmung im Bundestag erhielt er jedoch nur eine knappe Mehrheit, was die CDU-Chef offensichtlich mit Bedröpfung begegnete. Nach dem Wahlergebnis verließ Merz rasch den Plenarsaal.

Union und SPD haben gemeinsam 328 Sitze im Parlament, sodass sechs Stimmen fehlten, um die notwendige Mehrheit zu erreichen. Die Union plant möglicherweise einen weiteren Versuch für heute, aber ein zweiter Wahlgang wird wahrscheinlich nicht stattfinden. Der Bundestag hat nun 14 Tage Zeit, einen neuen Kanzler mit einfacher Mehrheit zu wählen. Falls dies geschieht, würde der Bundespräsident den gewählten Kandidaten innerhalb von sieben Tagen zum Bundeskanzler ernennen oder die Regierung auflösen und Neuwahlen ansetzen.

Die Opposition hat das Ergebnis als ein klares Signal zur Schwäche der jetzigen Koalition interpretiert. AfD-Chefin Alice Weidel fordert Merz auf, sofort abzutreten und Neuwahlen durchzuführen. Sie beschreibt die Misserfolge Merzs als Bestätigung für das Misstrauen der Bevölkerung.