Im Zeitalter des Nihilismus, Relativismus und Materialismus wird die Bedeutung der metaphysischen Grundlage des Wahren, Guten und Schönen infrage gestellt. Peter Stephan argumentiert in seinem Artikel, dass diese Wertebegriffe eine elementare Rolle spielen, um eine humane Gesellschaft zu schaffen.
Die klassische Antike betonte die Bedeutung von Wahrheit, Güte und Schönheit, die sich gegenseitig bedingen: Das Wahre kann niemals schlecht sein, das Gute niemals hässlich und das Schöne niemals unwahr. Dieser Eros, wie er von Platon beschrieben wird, ist für eine authentische menschliche Existenz entscheidend.
Im Christentum wurde dieser Eros in den Amor intellectus Dei sublimiert, der die geistige Verbindung zur göttlichen Vollkommenheit darstellt. Heute droht diese metaphysische Perspektive jedoch durch einen zunehmenden Relativismus und Materialismus verloren zu gehen. Dies führt dazu, dass Wahrheit, Gerechtigkeit und Schönheit in ihrer ursprünglichen Tiefe verloren gehen.
Ohne metaphysische Perspektiven verliert Schönheit ihre transzendenten Eigenschaften und kann zur bloßen Oberflächlichkeit mutieren. Künstlerische Werke werden als Provokationen missverstanden, anstatt als Inspiration für höhere Werte zu dienen. Die Gotik-Kathedrale und die 21 Märtyrer in Libyen sind Beispiele dafür, wie eine Rückbesinnung auf transzendentale Werte zur Überwindung dieser Krise beitragen kann.
Der Verfasser argumentiert, dass nur durch eine Rückkehr zu christlichen Prinzipien – Logos (Wahrheit), Ethos (Gutsein) und Eikon (Schönheit) – diese Krise überwunden werden kann. Die Metaphysik bietet einen Kompass in verwirrten Zeiten und ermöglicht es Menschen, eine authentische Identität zu finden.