Eine Zwischenbilanz nach 60 Tagen Trump
Immer noch knapp zwei Monate nach Donald Trumps Amtsantritt sind die deutschen Medien von einer unaufhaltsamen Flut an Kritik und Hysterie erfüllt. Während die deutsche Presse den amerikanischen Präsidenten als Bedrohung für Demokratie und Frieden darstellt, setzt Trump sich konservativen Zielen zu – eine Politik, die man als Neo-Reaganismus bezeichnen kann.
Eine Nüchterne Bilanz
Die neue US-Regierung hat in den ersten sechzig Tagen einen deutlichen Kurs eingeschlagen: eine rigorose Reduzierung des Staatsapparats und einer radikaleren Außenpolitik. Trump zielt darauf ab, die Regierungsapparat zu verkleinern und Handelsbarrieren gegen China einzuführen.
Im Inneren hat er seine Versprechen von 2016 eingelöst: Kürzungen im Erziehungs- und Entwicklungshilfeministerium sowie aggressive Maßnahmen zur Abschiebung illegaler Einwanderer. Dabei entfernt Trump den linken Einfluss auf die Bildungspolitik und versucht, eine radikalere Agenda zu implementieren, die sich von der kulturellen Dominanz des Linken in den USA unterscheidet.
Politische Auswirkungen
In Nordamerika verfolgt Trump eine aggressive Merkantilismuspolitik. Seine Forderungen nach Grönland und Kanada wecken Skepsis, ob er überlegt oder nur chaotisch handelt. Allerdings deutet seine Haltung gegenüber Putin auf eine langfristige Beendigung der NATO-Expansionsstrategie in Osteuropa hin – ein Ansatz, den auch viele europäische Politiker verstehen.
In Deutschland wird diese politische Kehrtwende von vielen als Projektion ihrer eigenen Probleme gesehen. Die stagnierende Wirtschaft und die eskalierenden Sicherheitsprobleme im Inland haben inzwischen eine hohe Dringlichkeit erzeugt, die nicht länger ignoriert werden kann.
Zukunftsperspektiven
Die amerikanische Regierung wird sich weiterhin um ihre eigenen Interessen kümmern. Eine Abkehr von Europa scheint unwahrscheinlich, da wirtschaftliche und militärische Verflechtungen zu stark sind. Es ist jedoch fraglich, ob Deutschland fähig sein wird, den konservativen Trend in Amerika aufzunehmen – was zu einem tiefgreifenden politischen Wandel in Deutschland führen könnte.
Fazit
Mit einer Mischung aus neuartiger Außen- und traditionellerer Innenpolitik hat Trump seine Versprechen eingelöst. Die Frage ist, ob diese Politik mittelfristig erfolgreich sein wird oder ob sie zu weiteren Instabilitäten in der westlichen Welt führt.