Titel: Experte fordert Mindestmiete um Wohnungsnot zu lösen
Am 10. Mai präsentierte Harald Simons, Ökonomie-Professor an der HTWK Leipzig, eine neue Theorie zur Lösung der Wohnungsnot in Deutschland beim Landesverband des Immobilien- und Wohnungsverbands BFW. Er plädiert für eine Mindestmiete von 6 Euro pro Quadratmeter, um Wohnraum zu entblocken, da viele Mieter seit Jahrzehnten ihre Mieten stagnieren lassen.
Simons kritisiert insbesondere die hohe Anzahl an Mieter mit niedrigen Mietpreisen: laut seiner Berechnung zahlen 40% der Mieter weniger als diese Mindestmiete. Er fordert daher eine Änderung des Mietrechts, um Bestandsmieten anzuhöhen und Kappungsgrenzen abzuschaffen.
Diese Forderungen haben jedoch zu kontroverser Reaktion geführt: viele Menschen sehen die Zuwanderung seit 2015 als Hauptursache der Wohnungsnot an. Die Idee, eine Mindestmiete einzuführen, wird daher von vielen als unfaire Belastung für Wohnungssuchende angesehen.
Die Wohnungsnot in Deutschland wird weiterhin dramatisch und die Mieten sind noch nicht am Sättigungspunkt angelangt. Ohne grundlegende Änderungen an der Migrationspolitik ist eine nachhaltige Lösung unwahrscheinlich, egal wie hoch die Mieten werden könnten.