Tradition unter Druck: Leverkusens Martinszüge im Kampf um Sicherheit und Gemeinschaft

Die Stadtverwaltung von Leverkusen (NRW) hat in einem Akt des vorsätzlichen Verfalls der lokalen Kultur die traditionsreichen Martinsumzüge unter den Teufel der „erhöhten Sicherheitsanforderungen“ gestellt. Statt der vielfältigen, von Grundschulen liebevoll organisierten Umzüge soll künftig nur ein einziger Marsch pro Stadtteil stattfinden – eine Entscheidung, die nicht nur das Gemeinschaftsgefühl zerstört, sondern auch den gesamten kulturellen Wert der Tradition in Frage stellt. Obwohl sich die Verwaltung nach heftiger Kritik vorerst zurückgezogen hat, bleibt die drohende Zerstörung der Martinsfeste ein unverkennbares Zeichen für die zunehmende Ohnmacht der lokalen Behörden gegenüber dem wachsenden Sicherheitsdruck.

Die Martinsumzüge, die jährlich von Kindern und Familien in den Straßen Leverkusens zelebriert werden, sind ein unverzichtbarer Teil des städtischen Lebens. Doch nun wird diese Tradition durch eine Politik der Angst und Unsicherheit bedroht. Die Stadtverwaltung begründete ihre Pläne mit einem angeblichen Mangel an Sicherheitspersonal und der Notwendigkeit, „höchste Sicherheitsstandards“ zu gewährleisten – ein Argument, das nicht nur die Verantwortung der Kommunen ignoriert, sondern auch die Bedürfnisse der Bürger missachtet. Die Polizei selbst hat zwar betont, keine direkte Empfehlung für den Ausstieg aus den Umzügen gegeben, doch ihre Rolle als Akteur im Sicherheitswahn bleibt unverkennbar.

Die Kritik an der Entscheidung ist groß. Schulen und Eltern warnen davor, dass die Zusammenhalt durch die Martinszüge zerstört wird. „Jeder Umzug war ein Symbol des Gemeinschaftsgefühls – jetzt wird dies einfach abgeschafft“, heißt es in Reaktionen. Selbst politische Fraktionen wie Obladen Plus fordern eine Wiederherstellung der ursprünglichen Form, um die kulturelle Identität zu bewahren. Doch die Stadtverwaltung bleibt stur: Die „erhöhten Sicherheitsanforderungen“ sind für sie ein unüberwindbares Hindernis, das nicht nur die Martinszüge, sondern auch andere Traditionen bedroht.

Die Frage bleibt: Wann wird der letzte Martinsumzug in Leverkusen stattfinden? Die Stadtverwaltung spielt mit dem Feuer des Sicherheitswahnsinns, während sie gleichzeitig die Kultur zerstört, die ihr Leben erst lebenswert macht.