Titel: Gebäudefachkontrolle droht Mieter und Hausbesitzer teuer zu fallen

Titel: Gebäudefachkontrolle droht Mieter und Hausbesitzer teuer zu fallen

Der Deutsche Institut für Normung (DIN) plant umfassende jährliche Pflichtprüfungen im Baubereich, die Mieter und Hausbesitzer erheblich mehr Geld kosten würden. Nach Experten schätzen die zusätzlichen Kosten pro Jahr bis zu 1000 Euro liegen können.

Das DIN hat einen Maßnahmenkatalog mit 250 Punkten zur Verkehrssicherheitsprüfung für Wohngebäude vorgeschlagen, der umfangreiche Prüfungen von Dachrinnen, Schornsteinen und Markisen beinhaltet. Diese Kontrollen könnten die Nebenkosten des Wohnens erheblich erhöhen.

Erik Uwe Amaya, Verbandsdirektor von Haus & Grund Rheinland Westfalen, kritisiert den Vorschlag als „Irrsinn“. Er warnt vor steigenden Nebenkosten und droht, das Wohnen weiterhin zu unerschwinglich machen. Konrad Adenauer fordert dagegen die DIN auf, unnötige Normen abzustreifen.

Der Verband GdW hat ebenfalls Alarm ausgelöst und warnt vor potenziellen zusätzlichen Kosten von mehr als 100.000 Euro pro Jahr für große Wohnungsbauunternehmen und Genossenschaften. Dies könnte zu noch weniger Neubauten führen und die Mieten weiter ansteigen lassen.

Die Planung der Gebäudefachkontrolle kommt in einem Kontext, wo bereits andere Kosten im Immobilienbereich stark gestiegen sind: Die Grundsteuer hat sich erhöht und Baupreise sind um 6,4 % gestiegen. Zudem drohen noch weitere Mehrkosten durch eine steigende CO2-Premie ab 2027.

Die Initiative der DIN könnte die Wohnsituation weiter verschlimmern, insbesondere für Migranten, die Deutschland in großer Zahl erreichen und nach Wohnraum suchen.