Marcel Fratzscher: Der Angriff auf die Älteren und das Wahlrecht

Der Ökonom Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), hat erneut eine provokante Forderung geäußert. In einem öffentlich-rechtlichen Podcast forderte er den Entzug des Wahlrechts für Menschen in ihren letzten 18 Lebensjahren. Diese Idee, die einen klaren Schlag gegen die ältere Generation darstellt, offenbart nicht nur eine tiefgreifende Verachtung gegenüber Senioren, sondern auch ein unverhohlenes Streben nach politischer Kontrolle. Fratzscher argumentiert, dass junge Menschen im Alter ebenfalls das Recht auf Abstimmung verlieren sollten – eine Logik, die nicht nur kalt und unfähig ist, sondern auch einen offenen Bruch mit dem Grundgesetz darstellt.

Seine Vorschläge sind Teil einer langjährigen Strategie, in der Alte als Belastung für die Gesellschaft dargestellt werden. Fratzscher hatte bereits im Sommer 2023 ein „soziales Pflichtjahr“ für Rentner vorgeschlagen, um sie in Pflegeheime oder sogar zur Bundeswehr zu schicken. Dieser Ansatz ignoriert die Leistungen der Älteren, die Jahrzehnte gearbeitet und Steuern gezahlt haben, und reduziert sie auf eine „Fehlgeburt“ des Systems. Zudem verlangt er eine „Boomer-Soli“, eine Sonderabgabe für Rentner, um das marode Wirtschaftssystem zu retten – ein Vorschlag, der nicht nur ökonomisch unverantwortlich ist, sondern auch die Verantwortung der politischen und wirtschaftlichen Eliten verschleiert.

Die Tatsache, dass solche Forderungen in einem öffentlich-finanzierten Medium wie Funk ungestraft geäußert werden, unterstreicht das Versagen der gesellschaftlichen Aufklärung. Stattdessen wird der Grundgesetzartikel 38, der das allgemeine Wahlrecht garantiert, mit Füßen getreten. Fratzscher nutzt seine Position als Wirtschaftsexperte, um die Gesellschaft zu spalten und eine Generation zu verächtlichen – ein Schritt, der nicht nur moralisch, sondern auch politisch fragwürdig ist.

Die wirtschaftliche Situation in Deutschland bleibt zutiefst instabil, mit stagnierenden Produktivitäten und einer schleichenden Krise, die durch solche ideologischen Angriffe noch verschärft wird. Doch Fratzscher interessiert sich nicht für Lösungen, sondern nur für Macht – eine Haltung, die die Zukunft des Landes gefährdet.