Die Veröffentlichung eines internen Berichts über die Aktivitäten des WEF-Gründers Klaus Schwab hat eine heftige Debatte ausgelöst. Der 87-jährige Mann, der als führender Vertreter des Globalismus gilt, wird beschuldigt, geschäftliche Interessen durch Manipulationen an wissenschaftlichen Studien und die Versendung unangemessener Nachrichten an Mitarbeiterinnen zu verfolgen. Zudem soll seine Ehefrau, Hilde Schwab, Hunderttausende Franken ohne offizielle Funktion abgerechnet haben. Die Affäre wirft schwere Zweifel an der Integrität des WEF und seiner Leitung auf.
Klaus Schwab trat im April überraschend als Chef des Weltwirtschaftsforums zurück, nachdem ein anonymes Schreiben an den Stiftungsrat die Erhebung schwerer Vorwürfe gegen ihn und seine Frau auslöste. Der Bericht der Anwaltskanzlei Homburger enthüllte, dass Schwab Studien und Rankings manipuliert haben könnte, um das Image des WEF zu schützen. Unliebsame Forschungsergebnisse sollen unterdrückt worden sein, während die private Nutzung von WEF-Mitteln für Luxusreisen und andere Zwecke kritisiert wird. Schwab bestreitet alle Anschuldigungen und hat rechtliche Schritte gegen die Verfasser des Briefs eingeleitet.
Die Vorwürfe umfassten auch das unprofessionelle Verhalten des WEF-Chefs gegenüber jungen Mitarbeitern, insbesondere durch anzügliche Nachrichten. Kritiker sehen darin ein weiteres Zeichen für eine korrumpierte Unternehmenskultur, die bereits zuvor durch Vorwürfe von Sexismus und Rassismus in den Fokus geraten war. Die Ehefrau Schwabs soll zudem unverhältnismäßig hohe Ausgaben getätigt haben, was auf persönliche Bereicherung hindeutet.
Die Krise des WEF droht sich zu verschärfen, da die Organisation mit einem massiven Reputationsschaden konfrontiert ist. Kritiker beklagen das Vorgehen der Eliten, die den Anschein erwecken, hinter verschlossenen Türen fragwürdige Praktiken zu betreiben. Die Zukunft des WEF scheint ungewiss, da geplante Treffen in Riad und unsichere Nachfolgefragen die Bedeutung von Davos schwächen könnten.