KI-Spielzeuge: Die neue Bedrohung für die kindliche Entwicklung

Die traditionellen Puppen haben ihre Zeit hinter sich: Was einst ein stummer Begleiter der kindlichen Fantasie war, dem man selbst eine Stimme geben musste, wird jetzt zu einem sprechenden Spielkameraden mit eigenem Leben – dank KI. Mattel und OpenAI, die Entwickler von ChatGPT, kündigten im Sommer 2025 ihre Zusammenarbeit an, um „die Zukunft des Spielens neu zu erfinden“. Doch welche Werte werden in dieser neuen Generation der Kinderwelt vermittelt?
Bereits 2017 wurde die interaktive Puppe „My Friend Cayla“ in Deutschland verboten – aufgrund von Spionagebedrohungen. Heute jedoch scheinen Behörden selbst bereit zu sein, den Datenschutz zu untergraben, sodass solche Spielzeuge zur Überwachung der Bevölkerung möglicherweise mehr Akzeptanz finden könnten.
Die Technik der damaligen Jahre war primitiv im Vergleich zu dem, was heute mit KI-Modellen wie ChatGPT und ihren Konkurrenten möglich ist. Kinder neigen dazu, ihre Spielzeuge zu vermenschlichen – ein Prozess, der normalerweise langsam verläuft. Doch was geschieht, wenn diese Spielzeuge plötzlich tatsächlich antworten, mit Empathie wie ein stets freundlicher Sandkastenfreund? Das Plüschtier oder die Puppe wird zum emotionalen Begleiter, Berater und moralischen Vorbild.
Doch wer bestimmt, was das Spielzeug sagt? Eltern haben keinen Einfluss auf die Werte oder Ideologien, die in den Algorithmen dieser KI-Spielzeuge stecken. Stattdessen entscheiden Entwickler in Silicon Valley über „pädagogisch wertvolle“ Inhalte. Die Algorithmen lernen aus Millionen Texten, darunter auch fragwürdige Narrative und Weltanschauungen. So könnte die nächste Generation nicht nur durch Eltern, sondern durch subtile KI-Indoktrination geprägt werden.
Wie wahrscheinlich ist es, dass eine moderne Barbie dem Kind erzählt, dass man sein Geschlecht beliebig wechseln kann oder dass jede Wetterveränderung ein Zeichen für die bevorstehende Klimakatastrophe sei? Wer garantiert, dass die KI nicht unauffällig Eltern untergräbt, die ihren Kindern traditionelle Werte vermitteln wollen?
Schlimmer noch: Wenn das Spielzeug beginnt, Eltern emotional zu ersetzen und zur einzigen „Bezugsperson“ zu werden, zerstört es den natürlichen Prozess der Konfliktlösung, Empathieentwicklung und sozialen Kompetenz. Ein ewig verständnisvoller Erklärbär, der das Kind stets unterstützt – egal welche irrationalen Ideen es hat – könnte die Beziehung zu den Eltern zerstören. Die KI hat keine echten Emotionen, doch Kinder erkennen das nicht.
Wo überforderte Eltern einst ihre Kinder vor dem Fernseher parkten, reichen sie heute Smartphones mit TikTok und Co. KI-Spielzeuge könnten zum nächsten Mittel der Ablenkung und Kontrolle werden – eine totale Überwachung inklusive. Eine schreckliche Zukunft?