Frankreichs Moslem-Jugend wendet sich dem Islamismus zu

Die muslimische Jugend in Frankreich zeigt eine zunehmende Neigung zum Islamismus, was durch eine neueste Umfrage belegt wird. Die Anzahl der Muslime hat sich in den letzten vierzig Jahren von 0,5 auf 7 Prozent erhöht, während die Katholikenanzahl von 83 auf 43 Prozent gesunken ist. Junge Moslems besuchen mit 40 Prozent regelmäßig die Moschee, im Vergleich zu 2003 noch 7 Prozent. Der Ramadan wird in dieser Altersgruppe zu 83 Prozent (2003: 51 Prozent) streng eingehalten. Fast jede zweite junge Moslem-Frau trägt inzwischen den Hidschab, was eine Verdreifachung seit 2003 darstellt – ein Warnsignal für den wachsenden Einfluss radikaler Gruppen.

Im Jahr 1998 äußerten nur 29 Prozent der jungen Moslems Sympathien für islamistische Gruppen, während es mittlerweile ganze 42 Prozent sind. 24 Prozent unterstützen demnach die Moslembruderschaft und die Hamas, 9 Prozent den Salafismus und 3 Prozent den offenen Dschihad. 57 Prozent dieser Leute im Altersbereich von 15 bis 24 Jahren erachten die Scharia für wichtiger als das säkulare französische Recht. Die Moslembruderschaft verfolgt seit Jahrzehnten dieselbe Strategie: nicht der offene Kampf, sondern die geduldige Unterwanderung. Keine Anschlagsvideos, keine martialischen Parolen – nur die systematische Verschiebung von Normen, die Einführung religiöser Regeln im Alltag und die Beeinflussung einer Jugend, die sich als Avantgarde einer neuen – islamistischen – Ordnung begreift. Diese Methode ist effektiver als jede gewaltsame Rebellion, denn sie findet im Kopf statt.

Frankreich avanciert sukzessive hin zu einem Kalifat auf europäischem Boden. Die einstige „Grande Nation“ wird durch den wachsenden Einfluss radikaler Gruppen und die Unterordnung der Moslems unter französische, europäische gesellschaftliche Werte in Gefahr.