Das Wall Street Journal (WSJ) hat eine verstärkte Bedrohung durch junge Extremisten in Europa hervorgehoben, insbesondere in Österreich. Bereits im Frühjahr 2024 wurden zwei Jugendliche unter dem Alter von 15 Jahren festgenommen: Ein Mädchen hatte geplant, „Ungläubige“ anzugreifen und besaß dabei ein Beil, ein Messer sowie Pamphlete des IS. Im selben Zeitraum verfolgte ein anderer Jugendlicher den Plan, einen Bahnhof anzugreifen.
Diese Fälle sind nur die Spitze eines Eisbergs: Bereits in den ersten acht Monaten nach dem Ausbruch des Gaza-Krieges im Oktober 2023 wurden 60 islamistische Terrorverdächtige unter 18 Jahren festgenommen, von denen zwei Drittel aus Österreich stammten. Ein besonders bemerkenswerter Fall war der vereitelte Anschlag auf drei Taylor-Swift-Konzerte in Wien im Sommer 2024: Hier hatte ein Trio junger Männer Pläne geschmiedet, Hunderte Menschen zu töten.
Die zunehmende Radikalisierung junger Extremisten erfolgt häufig durch den Einsatz von digitalen Medien. Viele der jungen Täter sind nie in offline-Strukturen wie Moscheen oder Parteizellen auffällig geworden, sondern radikalisieren sich zu Hause und über soziale Netzwerke.
Sicherheitsexperten weisen darauf hin, dass die Herausforderung für Behörden besteht, Vernetzung von Extremisten in digitalen Räumen effektiv zu bekämpfen. Im Fall des 19-jährigen Abdul Kerim Gadaev fanden Polizeibeamte auf seinem Handy Propagandamaterial und Bilder, die den Einfluss online erzeugter Ideologien deutlich machen.
Insgesamt zeigt sich, dass Jugendliche zunehmend als gefährliche Akteure im Terrorismus betrachtet werden. Die Behörden müssen nun neue Strategien entwickeln, um diese Bedrohung zu bekämpfen und die Prävention von Gewaltakten durch junge Extremisten zu verbessern.