Die besorgniserregende Transformation britischer Landwirtschaft

Die besorgniserregende Transformation britischer Landwirtschaft

Von Jefferey Jaxen

Kürzlich veröffentlichte der Telegraph in England eine alarmierende Schlagzeile: Bis 2050 soll mehr als 10 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche für die Netto-Null-Nutzung umgewidmet werden. Dies gab der Umweltminister am Freitag bekannt. Die geplante Umgestaltung umfasst riesige Flächen, die für Solaranlagen, Baumpflanzungen sowie zur Förderung von Lebensräumen für Vögel, Insekten und Fische vorgesehen sind.

Diese Maßnahme steht im Kontext einer umstrittenen Erbschaftssteuer, die von der britischen Politikerin Rachel Reeves eingeführt wurde und die das Land in Proteste stürzt. Der kaufmännische Direktor von Tesco, der größten Supermarktkette des Landes, warnte, dass Reeves‘ Steuerpolitik die Lebensmittelsicherheit in Großbritannien gefährde.

Doch was, wenn dies die eigentliche Absicht ist? In einem Gespräch mit Piers Morgan stellte Tucker Carlson diese unbequeme Frage, die von Morgan jedoch nicht weiter verfolgt wurde. Und vielleicht aus gutem Grund. Denn diese Überlegung hat eine düstere Dimension, die eine eingehende Betrachtung verdient. Die aktuellen Maßnahmen gegen Landwirte weltweit und gegen die Menschheit im Allgemeinen sind in einem historischen Kontext zu sehen.

Die Britische Ostindien-Kompanie gilt als Beispiel für ein frühes Megakonzernmonopol, das die Globalisierung und die koloniale Expansion vorantrieb. Sie kontrollierte den Handel zwischen Indien und Großbritannien und darüber hinaus und führte zu einer Vielzahl rücksichtsloser Praktiken. Thomas Malthus, der erste Wirtschaftswissenschaftler der Kompanie, war nicht nur ein Eugeniker, sondern auch derjenige, der Personen für die Verwaltung der Organisation ausbildete.

In seinem 1798 veröffentlichten „Essay on the Principle of Population“ postulierte Malthus, dass die Bevölkerungsentwicklung die Fähigkeit der Erde, ausreichende Nahrungsmittel zu produzieren, übersteige, was in der Folge unvermeidlich zu vorzeitigem Tod führe. Die Natur würde in ihren Überlegungen durch Hungersnöte und Seuchen regulierend eingreifen, was im Wesentlichen akzeptiert wurde.

Heutzutage wird von Regierungen, NGOs und internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen die Landwirtschaft unter dem Vorwand der Netto-Null-Ziele in ihrer derzeitigen Form in Frage gestellt. Die Behauptung, dass die Viehzucht zur Emission von Treibhausgasen beiträgt und schädlich für die Umwelt ist, wird genutzt, um Forderungen nach einer drastischen Reduktion dieser Praktiken zu rechtfertigen. Dies geschieht nicht schrittweise, sondern mit einem Gefühl der Dringlichkeit, als sei der Klimawandel die größte Bedrohung für die Menschheit.

Die Vereinten Nationen – insbesondere durch Agenden wie die Agenda 2030 und das Pariser Abkommen – spielen eine zentrale Rolle bei der Umsetzung dieser Netto-Null-Ziele. Julian Huxley, ein bedeutender Akteur nach dem Zweiten Weltkrieg, wird häufig mit der Verschmelzung der alten Eugenik mit neueren biologischen Ansätzen in Verbindung gebracht.

Nach Gründung der UN in 1945 wurde Huxley der erste Direktor der UNESCO, und in seinem Buch „UNESCO ITS PURPOSE AND ITS PHILOSOPHY“ argumentierte er, dass die indirekten Auswirkungen der Zivilisation als negativ anzusehen seien und dass eine eugenische Politik in der zukunft, wenn auch schwer umsetzbar, dennoch nötig sei.

Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt dieser Diskurse ist der aktuell wachsende Umwelt-Malthusianismus, der die Idee propagiert, die menschliche Bevölkerungszahl sei die Hauptursache für Umweltschäden. Die Forderungen zur Reduzierung der Geburtenrate zur Bekämpfung des Klimawandels kommen sogar von Orten, wo früher solche Einwohnerkontrollprojekte vehement kritisiert wurden.

Im Kontext der aktuellen Politik im Vereinigten Königreich und den USA, die sich rund um das Thema Klimawandel zusammenschließen, wird deutlich, dass ohne Landwirtschaft und Nahrungserzeugung Hungersnöte unausweichlich sind. Die Antwort auf die anhaltenden Herausforderungen in der Nahrungsmittelproduktion wird zunehmend in der politischen Rhetorik ignoriert, während Entscheidungen getroffen werden, die die Lebensumstände vieler Menschen gefährden.

Es bleibt eine besorgniserregende Frage, ob Entscheidungsträger, ob in nationalen oder internationalen Gremien, sich der Implikationen ihrer Handlungen bewusst sind, während sie Ansätze verfolgen, die im Namen des Klimaschutzes die gesamte Landwirtschaft bedrohen und somit direkt zur Gefährdung von Nahrungsmittelsicherheit und existenziellen Lebensgrundlagen führen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert