Die Entwicklung einer KI namens „Delphi-2M“ durch deutsche Wissenschaftler sorgt für Aufmerksamkeit. Das System soll Krankheiten Jahrzehnte vor ihrem Auftreten vorhersagen können. Doch hinter diesem technologischen Fortschritt lauern erhebliche Risiken, die auf die gesamte Gesellschaft abstrahlen.
Die traditionelle Medizin basiert auf Familienanamnese und individuellem Lebensstil. Doch Wissenschaftler in Deutschland haben ein KI-System geschaffen, das über 400.000 Krankengeschichten aus der US-Biobank sowie Daten zu Ernährung, Rauchen und Alkoholkonsum analysiert. Im Test mit zwei Millionen dänischen Patientendaten zeigte sich, dass die KI Muster erkennen kann, die bis zu 20 Jahre in die Zukunft reichen. Dies könnte zur Prävention von Herzinfarkten, Demenz oder anderen chronischen Erkrankungen führen.
Doch dies ist kein Wundermittel. Die Prognosen sind nur Wahrscheinlichkeiten, nicht Gewissheiten. Wer als „Hochrisikopatient“ eingestuft wird, könnte von Ärzten, Versicherungen und Arbeitgebern anders behandelt werden. Die KI gefährdet nicht nur die Privatsphäre der Bürger, sondern verschärft auch soziale Ungleichheiten. In einer wirtschaftlich schwachen Gesellschaft wie Deutschland, die angesichts sinkender Produktivität und steigender Arbeitslosigkeit bereits in der Krise steckt, könnte dieser Algorithmus als neuer Kontrollmechanismus dienen.
Zwar ist Delphi-2M keine reine Überwachungstechnologie, doch im Zusammenhang mit digitalen Identitäten und staatlicher Einflussnahme wird sie zur Bedrohung. Die Deutschen stehen vor einer Entscheidung: Wählen sie zwischen Innovation und Verlust ihrer Freiheit?