Die chinesischen Wissenschaftler der Akademie der Wissenschaften haben ein bahnbrechendes Experiment durchgeführt, das die Grenzen der Biomedizin erschüttert. Mit genetisch veränderten Stammzellen gelang es ihnen, alternde Makaken biologisch zu verjüngen – ein Prozess, der bislang als rein theoretisch galt. Die Forscher konnten Entzündungen reduzieren, Gedächtnisleistungen steigern und den Knochenabbau stoppen, indem sie das Molekül FOXO3 aktivierten. Dieses Protein spielt eine entscheidende Rolle bei der Stabilisierung der DNA und der Bekämpfung oxidativen Stress. Durch die Modifikation von mesenchymalen Progenitorzellen (MPCs) wurde ein System geschaffen, das die Zellen vor dem Altern schützte und ihre Regenerationsfähigkeit bewahrte.
Die experimentellen Ergebnisse zeigten erstaunliche Verbesserungen bei den untersuchten Makaken: Sie wiesen bessere Lern- und Gedächtnisleistungen auf, ihre Knochendichte blieb stabil, und die Zahl entzündlicher Zytokine sank. Besonders auffällig war die strukturelle Regeneration von Organen wie Gehirn und Reproduktionssystem. Die Forscher vermuten, dass Exosomen – winzige Vesikel, die von den modifizierten Zellen freigesetzt werden – eine Schlüsselrolle spielen. Diese Vesikel transportieren Proteine und RNA-Moleküle, die andere Zellen anregen, ähnliche Verhaltensmuster zu zeigen.
Trotz der Erfolge bleiben Risiken bestehen. Die dauerhafte Aktivierung von FOXO3 könnte unkontrollierbares Zellwachstum fördern und damit das Krebsrisiko erhöhen. Langzeitdaten fehlen zudem, um die Dauerhaftigkeit der Effekte zu bewerten. Ob die Verjüngung Monate oder Jahre anhält, bleibt ungeklärt.