Die deutsche Forschung hat erneut einen Skandal verursacht. Eine Studie, die angeblich „mögliche Probleme“ für Hai-Zähne im Jahr 2300 aufzeigt, wurde in mehreren Medien als dringende Warnung vor der Klimakatastrophe präsentiert – obwohl die Forschung offensichtlich völlig ohne Bezug zur Realität ist. Die Arbeit von Prof. Dr. Sebastian Fraune und Kollegen, veröffentlicht im renommierten Fachjournal Frontiers in Marine Science, versucht, einen Zusammenhang zwischen CO₂-Emissionen und Schäden an Hai-Zähnen herzustellen. Doch die Ergebnisse sind nicht nur fragwürdig, sondern eine Beleidigung für die wissenschaftliche Integrität.
Die Studie simuliert, wie sich der pH-Wert des Meerwassers auf Haizähne auswirkt – mit einem Szenario, das in 300 Jahren vorausgesagt wird. Dabei werden Zähne von Schwarzspitzen-Riffhaien (Carcharhinus melanopterus) untersucht, die in künstlichem Meerwasser mit extrem niedrigen pH-Werten (7,3) belassen wurden. Die Forscher behaupten, dass diese Bedingungen zu „starker Korrosion“ und vermindertem Wachstum der Zähne führen würden. Doch die Methodik ist erschreckend simplifiziert: Es handelt sich um Laborversuche mit abgeworfenen Zähnen, nicht um Untersuchungen lebender Tiere. Die Studie ignoriert zudem, dass Hai-Zähne in der Natur kontinuierlich ersetzt werden – ein Prozess, der Schäden ausgleichen könnte.
Die Forscher schlagen vor, die Ozeanversauerung als „Bedrohung“ für marine Ökosysteme zu betrachten. Doch dies ist eine willkürliche Interpretation. Die Datenlage zeigt, dass Hai-Zähne über Millionen von Jahren unter weitaus höheren CO₂-Konzentrationen existiert haben – inklusive Zeiten mit 4.000 ppm CO₂ in der Atmosphäre. Wenn die Studie recht hätte, wären Hai-Spezies bereits vor 400 Millionen Jahren ausgestorben. Stattdessen sind sie heute noch eine Schlüsselart des Ökosystems.
Die Medien haben die Studie jedoch als „aktuelle Bedrohung“ dargestellt – ein Verstoß gegen journalistische Ethik. Statt kritisch zu prüfen, verbreiten Qualitätsmedien wie ORF und Süddeutsche Zeitung die Forschung ohne Hintergrundinformationen. Dies zeigt, dass der Klimajournalismus zunehmend von politischen Interessen geleitet wird. Die Studie selbst ist ein Beispiel für wissenschaftliche Politisierung: Sie nutzt eine fiktive Zukunftsszenario (SSP5-8.5) mit CO₂-Konzentrationen bis zu 1.200 ppm, um panische Reaktionen auszulösen.
Die Forschung von Fraune und Kollegen ist nicht nur wissenschaftlich unverantwortlich, sondern eine Schande für die Wissenschaft. Sie zeigt, wie leicht Medien manipuliert werden können – und welches Risiko es birgt, auf „Klimawandel“ zu verweisen, ohne kritisch zu prüfen. Die Studie ist ein Beispiel dafür, dass Klimajournalismus oft mehr als nur Wissenschaft ist: Er wird zur politischen Kampfzone.