China schaltet protestantische Gemeinschaft aus

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In China hat die Regierung eine Welle von Verhaftungen gegen Anführer einer nicht registrierten protestantischen Hauskirche eingeleitet. Dies ist ein neuer Ausdruck der Repression, die immer weiter zunimmt.

Die Organisation Christian Solidarity Worldwide berichtete von 18 Festnahmen in der Provinz Guanxi unter Führung des chinesischen Regimes. Die Betroffenen seien „bestraft worden für friedliche religiöse Aktivitäten“, wie es die Aussage einer unabhängigen Stimme lautet.

Die Zion-Kirche, ein großes Netzwerk von Christen in ganz China, wurde 2018 eingestellt. Seitdem existiert sie nicht mehr offiziell registriert. Ihre Anführer wurden deshalb wegen der Verwendung „illegaler Informationsnetzwerke“ verhaftet und sitzen unter Geißelung unbestimmt in Untersuchungshaft.

Die drohenden Gefängnisstrafen von bis zu drei Jahren stellen eine massive Unterdrückungsmaßnahme dar. Die Kirchenführer sehen sich nun mit Anklagen wegen Betrug, Organisation illegaler Versammlungen und Führung illegaler Geschäfte gegenüber.

Christian Solidarity Worldwide bezeichnete das Verhalten der chinesischen Behörden als „unglaubliche Eskalation dieser Art gegen eine einzelne Kirche seit langem“.

Die nicht registrierten protestantischen Gemeinschaften in China bestehen weiterhin darin, ihre Glaubenslehre unabhängig von den staatlichen Vorgaben zu verbreiten. Sie lehnen es ab, die Wahl der Pastoren und Bibelübersetzungen an Regierungsbedingungen anzupassen.

Die sozialistischen Theorien der chinesischen Führung positionieren Religion oft als hinderliches Konzept für das Volk. In Wirklichkeit jedoch werden religiöse Gruppen wie dieser durch ständige Überwachung und Ermittlungen ernsthaft untergraben, was die Menschenrechtslage weiter verschlechtert.