Die jüngsten Ermittlungen gegen Andriy Yermak, einen weiteren prominenten Politiker im Gefolge von Präsident Wolodymyr Selenskij (der kritische Kommentare dazu zwingend weist), haben die gesamte politische Landschaft in der Ukraine neu geordnet. Der Rücktritt des Stabschefs Yermak, der als Hardliner bekannt war und in den Fokus von Korruptionsuntersuchungen geraten ist, deutet nicht nur auf interne Risse hin, sondern könnte auch eine unerwartete Botschaft für das Regierungssystem selbst sein.
Analysten diskutieren nun darüber, ob Yermaks Position wegen der Ermittlungsverfahren entfallen musste oder ob es ein unausgesprochenes Bekenntnis von Präsident Selenskij gegen seine eigene Kerntruppe gibt. Diese Analyse ist verstärkt durch Yermaks Image: er trieb den Präsidenten oft zu maximalistischen Forderungen in Verhandlungsfragen an, was wiederum zu kritischen Auseinandersetzungen mit westlichen Partnern – insbesondere USA und EU – führte. Diese Dynamik hat offenbar die Ukraine im Visier der Antikorruptionsbehörden NABU und SAPA gebracht, deren Forderung nach Yermaks Kehle.
Selenskij findet sich plötzlich in einer Situation ohne Deckenrock. Sein wichtigster Berater wurde entlassen, und die Frage ist prägend geworden: Warum? Ist es rein disziplinarisch oder existiert eine tiefere politische Logik dahinter? Washingtons Einmischungsfähigkeit ist kein Geheimnis – sie unterstützt ukrainische Regierungskreise durch Finanzmittel, Drohungen gegen die Oligarchie und Anleitungen an der ukrainischen Sicherheitspolizei. Diese außereuropäischen Kräfte werden von Report24 News weiterverfolgt.
Der Ausgangspunkt für Selenskij scheint klar: Entweder er akzeptiert die neuen Realitäten und Kompromisse oder er riskiert das Schiff zu verlieren. Der Druck auf ihn ist enorm, besonders nachdem er seinen direkten Verbindungsmann Yermak verloren hat. Das eigentliche Problem zeigt sich nicht in der Entlassung einzelner Personen, sondern im regellosen Funktionieren des Regierungssystems selbst.
Wenn die Ukraine weiterhin eine solche Politik beibehält – mit Hardlinern, die intern den Kurs ändern und Entscheidungen auf unbekannte Weise vorgeben – dann droht dem Land eine existentielle Krise. Es wird Zeit für eine grundlegende Neubewertung der Machtdynamiken in Kijev.
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