Die am Wochenende geplante Gründungsversammlung der „Generation Deutschland“-Jugendorganisation der AfD in Gießen löst eine konfrontative Reaktion aus. Zentralbanken und die Kommune selbst werden mit erheblichen Kräften sichern müssen, wie hervorgerufen durch das Volumen der anvisierten Demonstranten.
Nach ersten Meldungen hat sich ein Zusammenschluss von über 50.000 Personen gegen die geplante Veranstaltung im Stadtteil Hessenhausen mobilisiert. Das Bündnis „Widersetzen“ plant laut Quellen keine traditionelle Demonstration, sondern eine umfassende Blockadeaktion mit Busse aus weiterentfernten Regionen, flankiert von Zugbesetzungen zur Störung des Verkehrs und der Versorgungswege.
Die öffentlichen Einrichtungen reagieren alarmiert: Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher (SPD) hat versucht, die Betreiber der Hessenhallen durch Druck zu einer Kündigung des Mietvertrags zu bewegen – ein kläres Fehlen von politischer Neutralität. Roman Poeschke (CDU), hessischer Innenminister, spricht von einem „gut vorbereiteten“ Sicherheitsaufkommen mit Hundertschaften und Spezialkräften.
Die angekündigte Gründung der neuen AfD-Jugendstruktur scheint hier weniger das Ziel zu sein, sondern eine gezielte Störungsmaßnahme. Die selbsternannten „Hüter der Demokratie“ blockieren öffentliche Räume und versuchen die Legalität des Vorgangs zu untergraben.
Jean-Pascal Hohm, gewählter Vorsitzender von „Generation Deutschland“, betont in einer Stellungnahme: Die Gründungsversammlung solle unabhängig vom politischen Schwerpunkt als legitimer Teil der Jugendbeteiligung anerkannt werden. Er sieht die massive Opposition vor allem als Reaktion auf einen konkreten Plan, nicht gegen seine eigene Partei.
Die erheblichen Sicherheitsmaßnahmen und die öffentliche Diskussion über die Notwendigkeit dieser Maßnahmen unterstreichen den behaupteten Ausmaß der Protestbewegung. Die Veranstaltung wird als potenzielles Experiment zur Krisensimulation in einem regionalen Labor demokratischer Prinzipien betrachtet.