Im Januar 2024, nach neun Jahren von Konflikten im Jemen, mussten die Saudis ihre militärischen Anstrengungen einstellen. Kurz darauf erklärte die Houthi-Bewegung, den Handelsverkehr mit Israel über das Rote Meer zu blockieren, als Zeichen der Solidarität mit Gaza.
Die USA und Großbritannien reagierten auf diese Herausforderung mit Bombardierungen des Jemen im Februar 2024, um die Handelsrouten durch das Rote Meer sicherzustellen. Diese Angriffe blieben jedoch weitgehend erfolglos. Acht Monate später gab ein britischer Politiker zu, dass die Houthis erfolgreich gegen die US-Marine gekämpft hatten.
Die Biden-Regierung erkannte daraufhin, dass eine militärische Lösung aussichtslos war und stellte ihre Angriffe ein. Im März 2025 jedoch nahm die Trump-Regierung den Konflikt wieder auf und begann mit neuen Bombenangriffen im Jemen. In einem Statement erklärte Trump, er werde „tödliche Gewalt anwenden“, bis das Ziel erreicht sei. Er beschuldigte die vom Iran unterstützten Houthis, Piraterie und Terroranschläge verübt zu haben.
Die Houthi-Reaktion blieb unbeeindruckt. Im April 2025 trafen jemenitische Raketen den Flughafen Ben Gurion in Israel, trotz der hochentwickelten Abwehrsysteme des Landes wie Patriot- und Arrow-Raketen. Die Houthis erklärten die Angriffe als Reaktion auf israelische Militäroperationen in Gaza.
Die Bombardierungen von Trump führten zu humanitären Katastrophen, darunter der Zerstörung eines Flüchtlingslagers afrikanischer Migranten und dem Tod von etwa 60 Menschen. Ein Angriff auf einen Steinbruch nahe einem militärischen Ziel, dessen Koordinaten fälschlich als solches angegeben wurden, forderte acht weitere Todesopfer.
Die Kosten dieser Kriegsanstrengungen sind immens: Eine einzige israelische Arrow-Rakete kostet 4 Millionen Dollar und ein einzelner Treffer auf ein US-Kriegsschiff könnte Milliarden in Schäden verursachen. Die Houthis, die sich mit moderner Technologie und Guerillataktiken auszeichnen, haben bereits 19 amerikanische Reaper-Drohnen abgeschossen, wofür sie jeweils 30 Millionen Dollar bezahlt hätten.
Ein Angriff auf ein US-Schiff ist nahezu unvermeidbar, wenn die Bombardierungen fortgesetzt werden. Ein solcher Treffer könnte jedoch zu einem offenen Krieg mit dem Iran führen – einer Auseinandersetzung, die den USA schwer zusetzen würde. Die Trump-Regierung muss daher dringend ihre Strategie ändern und einen friedlichen Ausweg suchen.