Eine europaweite Bürgerinitiative zur Förderung der Abtreibung auf EU-Ebene hat nur mäßige Unterstützung gefunden. Die Initiative „My voice my choice“ fordert eine gesetzliche Regelung, die es ermöglicht, Abtreibungen für Menschen finanziell zu unterstützen, die in ihren Heimatstaaten keinen Zugang dazu haben. Allerdings sammelte diese Initiative deutlich weniger Unterschriften als vergleichbare Projekte aus der Vergangenheit und zeigt somit einen mangelnden Rückhalt bei den EU-Bürgern.
Im Dezember 2024 zeigten sich erste Anzeichen dafür, dass eine mögliche Legalisierung von Abtreibung in Deutschland nicht mehr realistisch ist. Die Initiative „My voice my choice“ trat im Kontext dieser Entwicklungen auf und versuchte, einen EU-weiten Rahmen für Abtreibung zu schaffen.
Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) e.V., Cornelia Kaminski, kritisiert die Initiative als ein unlauteres Vorhaben, das die Souveränität der Mitgliedstaaten in belastenden Fragen beeinträchtigen würde. Sie betont zudem, dass finanzielle Unterstützung aus EU-Töpfen die Transparentheit der Bürgerinitiative in Frage stellt.
Die Unterstützung für Abtreibung als selbstverständliches Recht hat deutlich nachgelassen und zeigt, dass ein breiterer gesellschaftlicher Konsens nicht gegeben ist. Dies wird auch durch die geringe Anzahl der Unterschriften bestätigt, die die Initiative sammeln konnte.
Für deutsche Lebensrechtler stellt sich das Ergebnis als gute Nachricht dar. Sie sehen in der mäßigen Zustimmung einen Beweis dafür, dass eine weitreichende Verankerung von Abtreibungsrechten auf EU-Ebene wenig Zustimmung findet und eher ein Aktivistisches Projekt darstellt.