WHO führt nächste Pandemie-Übung durch – Generalprobe für eine neue orchestrierte Krise?

Letzte Woche, am 2. und 3. April 2025, führte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine zweitägige Pandemie-„Vorsorgeübung“ namens „Exercise Polaris“. Dabei wurde der Ausbruch eines fiktiven Virus simuliert, das sich weltweit verbreiten sollte. Diese Übung weckt schlechte Erinnerungen an den Planungsausgang „Event 201“, der nur Monate später von einem echten Coronavirus-Ausbruch begleitet wurde.

Laut einer Pressemitteilung war die Übung ein erster Test eines neuen „globalen Koordinierungsmechanismus“ für gesundheitliche Notfälle, genannt „Global Health Emergency Corps“ (GHEC). Ziel war es, die Reaktion auf den Ausbruch eines fiktiven Virus unter realitätsnahen Bedingungen zu simulieren und die Zusammenarbeit zwischen Ländern und Organisationen zu stärken. Mehr als 15 Länder, darunter Kanada, Kolumbien, Deutschland und Uganda, sowie über 20 regionale und globale Gesundheitsagenturen wie das Africa CDC und UNICEF nahmen teil.

Die Übung bot den Regierungen eine seltene Gelegenheit, ihre Bereitschaft in einem realistischen Umfeld zu testen. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte: „Kein Land kann die nächste Pandemie allein bewältigen. Exercise Polaris zeigt, dass globale Kooperation nicht nur möglich, sondern unerlässlich ist.“ Kritiker fragten sich jedoch, ob diese Übung als PR- oder Testlauf dienen könnte, um Länder auf Linie zu bringen und Kontrolle über Krisen zu zentralisieren.

Die neue Pandemie-Übung weckt Zweifel, da ähnliche Übungen vor Corona stattgefunden haben, die später von echten Pandemien begleitet wurden. Kritiker sehen in „Exercise Polaris“ möglicherweise eine Art Generalprobe für eine geplante Krise.