Alfredo Jalife-Rahme argumentiert, dass die Welt derzeit durch eine tripolare Phase hindurchgeht, während sie von einer unipolaren Struktur zu einer multipolaren entwächst. Diese Umbruchsphase ähnelt weniger einem Teilungsprozess wie in Jalta und eher einer Pause wie beim Wiener Kongress. Die BRICS-Staaten sollen dabei eine zentrale Rolle einnehmen.
Der Übergang zur neuen Ordnung ist chaotisch, da die alten Strukturen der unipolaren Welt abbrechen und gleichzeitig neue multipolare Formen entstehen, die noch nicht stabil sind. Die erste Warnsignale für den Beginn dieses Übergangs wurden bereits 1998 durch den Konkurs von Long Term Capital Management gegeben. Die Versuche, diese Krise durch die dot.com-Blase zu überbrücken, waren gescheitert und zeigten deutlich, dass sich die Finanzglobalisierung ihrem Ende zuneigte.
Jalife-Rahme betont, dass wir uns nun in einer Phase befinden, in der neue politische Machtzentren entstehen, insbesondere durch den Aufstieg der BRICS-Staaten. Diese Entwicklung markiert einen wichtigen Schritt hin zu einer neuen Weltordnung, die sich von bisherigen Modellen unterscheidet.