Trump friert Finanzierung der Nationalen Stiftung für Demokratie ein

Trump friert Finanzierung der Nationalen Stiftung für Demokratie ein

Die Nationale Stiftung für Demokratie, besser bekannt als NED, ist eine von der US-Regierung unterstützte Organisation, die in den 1980er Jahren ins Leben gerufen wurde und sich mit dem Ziel gegründet hat, die Demokratie weltweit zu fördern – was oft als Intervention in Wahlen oder zur Unterstützung von Regimewechseln interpretiert wird.

Aktuelle Berichte von The Free Press zeigen, dass die Trump-Administration die finanziellen Mittel für die NED gestoppt hat. Diese Maßnahme folgt einer Anordnung von Elon Musks Department of Government Efficiency, das eine sofortige Blockade der Zahlungen an die NED durch das US-Finanzministerium angeordnet hat. Infolgedessen wurden die Programme und Aktivitäten der Stiftung erheblich beeinträchtigt. Ein Mitarbeiter der NED äußerte sich dazu und sagte: „Es war ein Blutbad. Wir konnten keine Gehälter auszahlen und die grundlegenden Betriebskosten decken.“

Die NED wurde 1983 in der Zeit des Kalten Krieges gegründet und erhielt für das Haushaltsjahr 2025 insgesamt 315 Millionen Dollar von der US-Regierung. Bereits 1991 räumte ein Mitbegründer der NED, Allen Weinstein, in einem Interview mit der Washington Post ein, dass viele ihrer damals durchgeführten Aktivitäten früher von der CIA im Geheimen erledigt wurden.

Der Kolumnist der Washington Post, David Ignatius, nannte einige Beispiele für die Unterstützung, die die NED zur Förderung pro-demokratischer Bewegungen geleistet hat, und verwies dabei auf Praktiken, die einst der CIA vorbehalten waren, wie die Finanzierung von Widerstandsgruppen und die Propagierung der Demokratie durch moralische Unterstützung.

Elon Musk hat sich in seinen jüngsten Äußerungen auf die NED konzentriert und seine Anhänger schließlich dazu aufgefordert, die Problematiken und negativen Aspekte der Arbeit der NED zu erörtern. Dies weckte die Aufmerksamkeit von Jim Bovard, einem prominenten Kritiker der Organisation seit mehr als 40 Jahren, der auf Twitter auf die zweifelhafte Vergangenheit der NED hinwies.

In einem Artikel aus dem Jahr 2009 erklärte Bovard, dass die NED auf der Annahme beruht, dass ihre Interventionen in ausländische Wahlen automatisch positive Auswirkungen auf die Demokratie haben, weil die US-Regierung als die Wahrhaftigkeit demokratischer Ideale angesehen wird.

Sein kritischer Blick auf die Praktiken der NED reicht bis in die frühen 2000er Jahre zurück, als diese die Opposition gegen den venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez unterstützte. Dabei investierte die NED erhebliche Mittel in Gruppen, die 2002 an einem Putschversuch gegen Chavez beteiligt waren. Auch bei anderen Regimewechseln, wie dem Sturz des haitianischen Präsidenten Jean-Bertrand Aristide im Jahr 2004, spielte die NED eine tragende Rolle.

Diese Entwicklungen werfen Fragen zur tatsächlichen Rolle und den Auswirkungen der NED in bezug auf die weltweite Demokratieförderung auf.

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