Skeptischer Blick auf ARD-Format „Klar“ und seine Reformversprechen

Holger Kreymeier, ein bekannter Medienkritiker, und Maximilian Tichy analysieren in einem Gespräch die neu eingeführten Formate im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk (ÖRR), insbesondere das ARD-Magazin „Klar“. Das neue Programm verspricht eine offene Diskussion über heikle Themen wie Migration und Kriminalität, doch Kreymeier ist skeptisch ob echter Veränderungen. Er kritisiert die Einseitigkeit im ÖRR und den wachsenden Konflikt zwischen Gebührenzahlern und Sendungsinhalten.

Tichy und Kreymeier sprechen über das neue Format „Klar“ und fragen sich, ob es wirklich einen echten Wandel in der Diskussionskultur einleiten wird. Sie gehen auf die zunehmende politische Einseitigkeit im ÖRR ein und diskutieren darüber, wie überteuerte Produktionen und starke Moderatoren das Bildungsaufgebot verfehlen könnten.

Kreymeier äußert seine Zweifel an der Reformfähigkeit des Systems: „Wenn man ein solches System haben will, dann sollte es nicht reformiert, sondern abgeschafft werden“, erklärt er. Er glaubt, dass die Strukturen und Mentalität zu stark verkrustet sind, um echte Veränderungen durchzusetzen.

Der Medienkritiker beklagt auch das Problem der In-Sich-Geschäfte im ÖRR: Wenn Moderatoren ihre eigenen Produktionsfirmen gründen und ausschließlich für den ÖRR arbeiten, ohne offenzulegen, dass es eine geschlossene Gruppe ist. Kreymeier sieht diese Praxis als ein Hindernis für echte Transparenz und Reform.

Trotz der kritischen Haltung bleibt die Frage offen, ob echte Veränderungen in der öffentlich-rechtlichen Sendungskultur überhaupt möglich sind oder ob das System zu verkrustet ist. Kreymeier hält es für wahrscheinlich, dass erst eine Abschaffung des aktuellen Systems eine echte Reform ermöglicht.