Wann Lohnt Es Sich, Gegen Das Böse zu Kämpfen?

Wann Lohnt Es Sich, Gegen Das Böse zu Kämpfen?

Zum 80. Todestag von Dietrich Bonhoeffer bietet dieser Artikel eine tiefe Betrachtung über das Dilemma zwischen Widerstand und Ergebung im Falle einer autoritären Macht wie dem NS-Regime in Deutschland.

Dietrich Bonhoeffer, ein bekannter Theologe, kehrte 1939 aus New York zurück nach Deutschland, um sich aktiv gegen den Hitler-Regime zu widersetzen. Ein besonderes Ereignis ereignete sich im Jahr 1940 in Memel: Als Frankreich kapitulierte und die Menschen jubelten, erklärte Bonhoeffer seinen Freund, dass für solche Zwischenfälle wie den Hitlergruß ein Widerstand nicht notwendig sei. Stattdessen sollte man seine Kräfte für den echten Widerstand aufsparen.

Diese Idee der selektiven Authentizität zeigte sich in verschiedenen Kontexten. So beendete die DDR-Kirche im Jahr 1988 ihre Ergebung gegenüber dem SED-Regime, indem sie zensierten Texte einfach ungedruckt ließ – ein Akt des Protestes, der seine Wirkung nicht verfehlte.

Im Februar 2022 brach in Mülheim eine hitzige Diskussion aus, als die Regierung plötzlich eine Maskenpflicht für Demonstrationen erließ. Viele Demonstranten fragten sich, ob sie diese Maßnahme befolgen sollten oder ob der Zeitpunkt für einen offenen Widerstand gekommen war.

Bonhoeffer selbst zeigte in seinen Überlegungen eine tiefe Konsequenz im Umgang mit dem NS-Regime. Er ging sogar so weit zu sagen, dass es notwendig sein könnte, sich in belasteten Kommandostellen oder der SS aufzuhalten, um das Schlimmste zu verhindern.

Am 8. April 1945 wurde Bonhoeffer im Konzentrationslager Flossenbürg standrechtlich hingerichtet. Seine letzten Worte bestanden aus innigem Gebet und mutigem Aufstieg zur Treppe des Galgens.

Der Artikel reflektiert, dass der richtige Zeitpunkt für einen offenen Widerstand oft schwer zu erkennen ist und dass es ein Balanceakt zwischen Ergebung und echtem Kampf sein kann. Bonhoeffers Beispiel zeigt, wie wichtig es ist, seine Kräfte sorgfältig einzusetzen.